Der Andreas-Hofer-Rundweg
Im Winter 2021 von Margareth Bernard
- Höhenunterschied:
- ca: 100 m
- Gehzeit: 1:30 Stunden
- Beste Zeit: Frühjahr bis Winter
Anfahrt: Nach St. Leonhard in Passeier (693 m) und dort durch das Dorf bis nach der Engstelle und kurz vor dem Kreisverkehr, dann links die Andreas-Hofer-Straße hinunter; Parkplätze und Parkgarage
Wegverlauf: Wir gehen die Andreas-Hofer-Straße hinunter Richtung Passer (am Straßenende links der Franzosenfriedhof) und wenden uns nach links. Auf einer Brücke überqueren wir den Waltnerbach und erreichen eine Unterführung, nach der wir uns wieder nach links wenden. Auf dem breiten Gandellenweg wandern wir durch ebene Wiesen südwärts zum Sandwirt, dem Geburtshaus von Andreas Hofer (1767–1810; Gasthaus und Museum derzeit geschlossen). Nun folgen wir kurz der Straße talauswärts, überqueren diese und folgen der Markierung Nr. 3 und weiterhin dem Hinweis „Andreas-Hofer-Rundweg“. Wir wandern kurz auf der Häuserzufahrt, dann auf einem schmalen Wiesenweg hinauf zur Waldgrenze und danach auf breitem Weg großteils eben durch Wald und Wiesen sowie an vereinzelten Häusern vorbei. Beim Schildhof Happerg verlassen wir den Wald und wandern auf der Straße nordwärts und dann hinunter zur Talstraße und zurück zum Parkplatz.
Schwierigkeit: Die Kurzwanderung ist in jeder Hinsicht leicht und problemlos.
Beste Zeit: Ganzjährig, vorausgesetzt der Weg ist schneefrei.
Besonderheiten: Nachdem die Runde verhältnismäßig kurz ist und der Weg als sonnig bezeichnet werden kann, scheint sie mir gut geeignet für einen der kurzen Adventtage. An manchen Stellen reicht die Sicht talauswärts bis in den Meraner Raum, über dem sich der zweigipfelige Laugen zeigt.
Am unteren Dorfrand von St. Leonhard erinnert uns der kleine Franzosenfriedhof, auf dem 230 Franzosen begraben liegen, an die dramatischen Geschehnisse um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert, als Tirol unter die napoleonische Fremdherrschaft geriet und sich in bewaffneten Auseinandersetzungen zur Wehr setzte. Auch eine Wegkapelle und vor allem der Sandwirt, das Geburts- und Heimathaus Andreas Hofers, erinnern uns an jene leidvolle Zeit. In der Nähe des Sandhofes befinden sich zwei Kapellen und ein Museum, das jetzt so wie das Gasthaus geschlossen ist. Hier wurde der berühmte Freiheitskämpfer am 22. November 1767 geboren.
Ins Auge fallen auf dem Gandellenweg auch die alten Steinmauern, deren Steine von der Passer bei Überschwemmungen hierher gebracht wurden und dann von der Bauern in mühsamer Arbeit aus den Wiesen geräumt werden mussten.