Der Pyramidenrundweg bei Steinegg
Im Herbst 2017 von Margareth Bernard
- Höhenunterschied:
- ca: 200 m
- Gehzeit: 2:00 Stunden
- Beste Zeit: Frühjahr bis Spätherbst
Anfahrt: Von Blumau nördlich von Bozen nach Steinegg (823 m); Parkplätze rechts gegenüber der Bushaltestelle Oberdorf.
Wegverlauf: Vom Parkplatz bzw. von der Bushaltestelle gehen wir auf der Straße (Markierung Nr. 2 und Hinweis „Erdpyramiden“) hinauf bis in die Nähe des Maria-Hilf-Kirchleins (937 m). Kurz vorher wenden wir uns nach links und wandern gleich rechts am Beginn des Zaunes auf schmalem Wiesensteig hinunter in den Wald. Wir erreichen die Katzenbachschlucht, überqueren den Talgrund auf einer Brücke und steigen am Gegenhang hinauf. Wir gelangen auf eine Wiese mit einer Rastbank, wandern hinüber zum bereits sichtbaren Raffeinerhof (840 m) und folgen der Asphaltstraße leicht ansteigend (mit Blick auf Völser Aicha und ins Tierser Tal; im Hintergrund der Rosengarten) bis zu der Stelle, an der rechts ein Fußweg abzweigt. Durch den Wald ansteigend gelangen wir zu einer Straße, auf der wir weitergehen und an mehreren Höfen vorbeikommen. Bald zweigt rechts ein schmaler Fußweg ab, auf dem wir nahe an die Pyramiden herankommen und sie von einer Aussichtsplattform (ca. 1.000 m) aus bewundern können. Wir folgen dem Weg und wandern vorbei am Glirghof und nach einer Brücke leicht ansteigend zur Straße, die nach Gummer führt. Wir wenden uns nach rechts und kehren, vorbei am genannten Kirchlein, zum Ausgangspunkt zurück.
Orientierung und Schwierigkeit: Der Rundweg ist mit Erdpyramiden auf einem Holzschild oder mit der hölzernen Nachbildung einer Pyramide plus Deckstein
gekennzeichnet. Die Wanderung ist für gehgewohnte Wanderer leicht. Gutes Schuhwerk ist angeraten.
Besonderheiten: Das sonnige Höhendorf Steinegg ist unter anderem wegen seiner Erdpyramiden bekannt. Durch den Kalkgehalt sind sie sehr hell gefärbt und stechen inmitten der Bäume deutlich hervor. Es sind insgesamt ca. 50 Türme mit bis zu 20 m Höhe. Viele, vor allem die größten von ihnen, tragen keine Decksteine mehr, die schützenden Steine sind nur noch vereinzelt vorhanden. Die Sage besagt, dass sich einst an ihrer Stelle große Wiesen ausbreiteten, die aber nach dem Meineid eines Bauern eines Nachts abrutschten – und übrig blieben die Erdsäulen, wie die zum falschen Schwur erhobenen Finger des Bauern.
Am Weg von Steinegg zu den Erdpyramiden kommen wir an dem 1797 erbauten Maria-Hilf-Kirchlein vorbei. In unmittelbarer Nähe steht das „Weiße Bild“, ein schöner Bildstock aus weißem Marmor (daher der Name). Er besteht aus mehreren Werkstücken, von denen eines die Jahreszahl 1523 trägt, ein anderes hingegen die Zahl 1746. Dehalb und wegen der besonderen Form gehört er zu den ungewöhnlichsten Bildstöcken unseres Landes.
Vom Wanderweg blicken wir auf den Rittner Höhenrücken, auf Völser Aicha, einen Ortsteil der Gemeinde Völs am südlichen Rand der Prösler Hochfläche, und auf den Rosengarten.