Der Sagenweg auf dem Salten
Im Herbst 2012 von Margareth Bernard
- Höhenunterschied:
- ca: 175 m
- Gehzeit: 3:00 Stunden
- Beste Zeit: Frühjahr bis Spätherbst
Anfahrt: Von Bozen ca. 9 km hinauf nach Jenesien, durch das Dorf weitere 2 km bergauf Richtung Salten bis zum Parkplatz beim Sportplatz; wer im Gasthof Edelweiß einkehrt, kann bis dorthin weiterfahren und den Parkplatz vor dem Gasthof benutzen.
Wegverlauf: Vom Gasthof Edelweiß (1.351 m, Einkehrmöglichkeit; ab November nur Samstag und Sonntag geöffnet) folgen wir der Asphaltstraße (Markierung 1 und E5) kurz etwas steil bis zum Beginn des Sagenweges. Nun wandern wir auf dem breiten Güterweg (Nr. 1 und E5 = Europäischer Fernwanderweg) über weite Lärchenwiesen eben und leicht ansteigend bis zum Gasthof Lafenn bzw. Langfenn (1.527 m, Einkehrmöglichkeit bis Ende November; ab Gasthof Edelweiß 90 Minuten).
Rückweg: wie Hinweg
Schwierigkeit: Die Wanderung ist leicht und besonders auch für Familien mit Kindern und für geländetaugliche Kinderwagen geeignet.
Besonderheiten: Wir besuchen auf dieser Wanderung den Salten, der auch als Reich der Lärchen gilt. Lichte Lärchenwiesen, die im Herbst in allen Gelb-, Orange- und Brauntönen erstrahlen, und weitreichende Rundblicke auf die Bergwelt der Dolomiten, der Sarntaler Alpen und sogar bis zum Ortler erfreuen unser Herz. Der Sagenweg wurde von den Schulkindern der Grundschule Jenesien angelegt und beschäftigt sich mit Sagen der Umgebung. Die Figuren sind aus verschiedenen Materialien – vor allem Holz und Stoff – liebevoll gestaltet. Die jeweilige Sage wird auf Schildern anschaulich erzählt. Insgesamt sind neun Sagen dargestellt. Die einzelnen Schupfen – die kleinen Hütten, für die der Salten ebenso bekannt ist – liegen hinter Bäumen versteckt und immer wieder begegnen wir am Weg den einzelnen Stationen mit ihren Sagen: „Das endlose Knäuel“, „Die Butterhexe von Afing“, „Wie Schloss Greifenstein zu seinem Namen kam“, „Die versunkene Stadt“ oder „Tille, die gefangene Meerjungfrau“.
Der beste Platz am Tschögglberg, so sagen die meisten Einheimischen, ist „Lafenn” mit dem romanischen St.-Jakobs-Kirchlein. Das markante Kleinod, das auf einem reizenden Höhenrücken liegt, ist dem heiligen Jakobus, dem Patron der Wanderer, geweiht. Laut Heimatkundler Josef Rampold (1925-2007) ist „Lafenn“ (früher auch „Lavenn“ und „Langfenn“) die richtige Schreibweise. Lafenn bedeutet (althochdeutsch): „lange, weite Wiesen” oder „langer, großer Sumpf”.