Der Schenner Waalweg
Im Frühling 2018 von Margareth Bernard
- Höhenunterschied:
- ca: 170 m
- Gehzeit: 2:15 Stunden
- Beste Zeit: Frühjahr und Herbst
Anfahrt: Mit dem Bus nach Schenna bis zur Haltestelle „Schule“; oder mit dem Auto hierher, Parkmöglichkeit in der Nähe der Bushaltestelle (auf drei Stunden begrenzt)
Wegverlauf: Von der Haltestelle (ca. 660 m) gehen wir auf dem Gehsteig der Verdinser Straße hinauf bis zum Hotel Ifinger, dort überqueren wir die Straße und wandern, den Hinweisen „Schenner Waalweg“ und „Talstation Taser“ und der Markierung Nr. 20 folgend, zwischen den Häusern hinauf zu den freien Wiesen und erreichen den Gasthof Pichler (826 m, Einkehrmöglichkeit, Dienstag Ruhetag; ab Schenna 45 Minuten) und die Talstation der Seilbahn zum Taser. Nun wenden wir uns nach rechts, gehen wenige Meter auf der Straße abwärts und biegen links in den Waalweg. Auf diesem wandern wir südwärts, wobei wir einmal über die „Katzenleiter“, eine längere Natursteintreppe, absteigen, am Buschenschank Brunjaunhof (782 m, Einkehrmöglichkeit) vorbeikommen und schließlich in die Nähe von St. Georgen gelangen. Hier biegen wir vom Waalweg rechts ab und erreichen auf der Straße (Nr. 18) den Weiler St. Georgen (716 m, Einkehrmöglichkeiten: Georgenhof und Moserhof; ab Gasthof Pichler 40 Minuten). In St. Georgen folgen wir dem Hinweis „Wiesenweg“ und wandern zuerst etwas steil auf einem schmalen Fußpfad und dann auf der Straße bergab. Kurz bevor wir zu einer Kurve der St.-Georgen-Straße gelangen, biegen wir rechts in den Bloseggweg (neulich lehnte das Hinweisschild an der Mauer), wandern leicht ansteigend und dann eben nordwärts zur Straße, auf dieser kurz bergab und dann wieder rechts ab (Hinweis „Wiesenweg“), vorbei am Loth-Hof, zu einer Straße. Auf dieser gehen wir abwärts und erreichen das erste Wegstück der Wanderung, auf dem wir zur Bushaltestelle zurückkehren (ab St. Georgen 50 Minuten).
Schwierigkeit und Orientierung: Die Wanderung ist leicht, manchmal muss man etwas auf die Beschilderung achten.
Besonderheiten: Der Ortskern von Schenna ist von historischen Bauwerken geprägt: dem filigranen Mausoleum Erherzog Johanns, der wuchtigen Pfarrkirche und dem gut erhaltenen, mächtigen Schloss Schenna.
Ein Teil der Wanderung folgt dem Begleitweg des Schenner Waales. Während es im Gebiet rund um Schenna bereits im Mittelalter verschiedene Waale gab, wurde der Schenner Waal erst 1733 erbaut, weshalb er auch die Bezeichnung „Neuwaal“ erhielt. Von seiner Fassung im Masultal bis zur Mündung in den Naifbach ist er fast acht Kilometer lang, wobei der südliche Teil ziemlich naturbelassen ist.
Der Weiler St. Georgen bietet einen wunderschönen Ausblick auf Meran, das Etschtal und die umliegenden Berge. Das weithin sichtbare Ensemble von St. Georgen besteht aus dem architektonisch interessanten Rundbau des romanischen Gotteshauses (12. Jh.), das mit wertvollen Fresken aus dem 14. Jahrhundert – darunter das Martyrium des hl. Georg – ausgemalt ist, und dem Uhlenturm, einem mittelalterlichen Wohnturm bzw. dem Bergfried der einstigen Burg Alt-Schenna. Der spätgotische Flügelaltar wird der Werkstatt Hans Schnatterpecks zugewiesen. Eine Besonderheit ist die barocke Holzskulptur der gekreuzigten, bärtigen Kummernus, einer legendären Heiligen der Volksfrömmigkeit. Die Kirche ist jeweils am Dienstag und am Freitag von 10.00 bis 16.00 Uhr zugänglich.