Drei-Höfe-Wanderung im Rosengartengebiet
Im Sommer 2014 von Margareth Bernard
- Höhenunterschied:
- ca: 380 m
- Gehzeit: 3:30 Stunden
- Beste Zeit: Frühjahr bis Herbst
Anfahrt: Nördlich von Bozen durch das Eggental bis Welschnofen; Parkmöglichkeiten in kleinen Parkhäusern im Dorfkern.
Wegverlauf: Vom Kirchplatz in Welschnofen (1.174 m) folgen wir der Markierung Nr. 5 an Häusern vorbei ein Stück bergan und wandern auf einem breiten Weg nahezu eben ostwärts bis links der Fußweg (Nr. 4) abzweigt. Auf diesem steigen wir durch Wald bergan bis zu einer Weggabelung. Hier wenden wir uns nach links (Markierung Nr. 5 und Hinweise „Schillerhof“ und „Wolfsgrube“) und steigen auf breitem Fußweg durch Wald stetig bergan zur Wallfahrtskapelle Lengeria und zum Wolfsgrubenjoch (1.506 m; hier die unten erwähnte Wolfsgrube). Nun folgen wir dem breiten, gebahnten Weg mit der Nr. 1 und erreichen bald den Schillerhof (1.555 m, Einkehrmöglichkeit, kein Ruhetag; ab Welschnofen 1 ½ Stunden). Über eine Treppe hinter dem Schillerhof gelangen wir wieder auf den breiten Weg Nr. 1, dem wir ostwärts bis zur Weggabelung folgen, dort wenden wir uns nach rechts und erreichen auf dem breiten Weg Nr. 4 A die „Hagneralm“ (1.556 m, Einkehrmöglichkeit, Mittwoch Ruhetag, außer im August; ab Schillerhof 20 Minuten). Nun wandern wir auf dem Forstweg talwärts und wenden uns an der Weggabelung nach links, folgen leicht ansteigend der Markierung 4 B und erreichen den Jocherhof (1.551 m, Einkehrmöglichkeit; ab Hagneralm 30 Minuten). Am Ende der nahezu ebenen Wiese beginnt der Waldweg Nr. 15 B (fortan nicht mehr markiert, aber nicht zu verfehlen), auf dem wir in Serpentinen absteigen und zur asphaltierten Höfezufahrt (Nr. 4 A) gelangen. Durch das kleine Waldtal, dem Hagnerbach entlang, erreichen wir den nordöstlichen Dorfrand, wenden uns an der Brücke nach rechts und gelangen zum Weg Nr. 5 und zurück zum Kirchplatz (ab Jocherhof knapp 1 Stunde).
Schwierigkeit: Die Wanderung ist in jeder Hinsicht leicht und problemlos.
Besonderheiten: Die Wanderung führt uns zu den Zischglhöfen, mehreren verstreuten Einzelhöfen, die hoch über Welschnofen im inneren Eggental eine Streusiedlung bilden. Das Gebiet heißt Zischgl und liegt auf dem Höhenrücken, der sich zwischen dem inneren Eggental und dem Tierser Tal hinzieht, und wird bereits im 12. Jahrhundert schriftlich erwähnt. Am Wolfsgrubenjoch befindet sich eine gut erhaltene Fanggrube, nach welcher der Waldsattel benannt ist. Die vier Meter tiefe, rund ausgemauerte und heute von einem Zaun umgebene Wolfsgrube ist eine von vielen derartigen Fallen und erzählt von der Zeit, als man solche Gruben aushob, um hungrige Wolfsrudel von Siedlungen fernzuhalten. Angeblich hat man hier im Jahre 1822 den letzten Wolf gefangen. Der Schillerhof liegt auf einer Lichtung und bietet eine einmalige Aussicht auf zwei der schönsten und bizarrsten Bergmassive der Dolomiten, nämlich auf die Rosengartengruppe im Osten und die Latemargruppe im Süden. Einkehrmöglichkeit und besondere Ausblicke bieten auch die Hagneralm und die Jausenstation Jocherhof.