Göllersee und Mühlenweg
Im Herbst 2019 von Margareth Bernard
- Höhenunterschied:
- ca: 130 m
- Gehzeit: 2:30 Stunden
- Beste Zeit: Frühjahr bis Spätherbst
Anfahrt: Von Neumarkt oder Auer (Hinweis: Cavalese) auf der ins Fleimstal führenden Straße nach Montan und danach links ab und über die Aldeiner Brücke nach Aldein; Parkplatz unterhalb der Kirche bei der Feuerwehrhalle; mit dem Bus von Bozen nach Aldein.
Wegverlauf: Vom Parkplatz in Aldein (1.180 m) gehen wir auf der Hauptstraße kurz abwärts bis zum Gasthof Schönblick und biegen rechts in den Göllerweg ab. Nun wandern wir, der Beschilderung „Göllersee“ und der Markierung Nr. 17 folgend, zuerst auf schmaler Straße, dann auf breitem Wanderweg in leichtem Auf und Ab durch Wald zur Abzweigung zum Hexenstein (= ein mächtiger Felsblock, Relikt aus der Eiszeit) – Abstecher dorthin ca. 10 Minuten – und weiter zum Göllersee (1.081 m; ab Aldein 1 Stunde). Der See kann in ca. 20 Minuten umrundet werden. Dann wandern wir auf dem Hinweg (Nr. 17) ca. 20 Minuten zurück bis zum Moorbiotop „Bigleidermoos“. Wir wenden uns an der Weggabelung nach links, folgen der Markierung 17 B und dem Hinweis „Mühlenweg“ und erreichen eine Weggabelung, bei der wir dem Weg (Hinweis „Mühlenweg“) scharf rechts aufwärts folgen und durch Wald leicht ansteigend das Biotop „Möserwiesen“ erreichen. Bald gelangen wir zum Aldeinerbach, dem sogenannten Thal-Bach, an dessen Oberlauf sich das Freilichtmuseum mit mehreren Mühlen befindet (ca. 1.180 m; ab Göllersee 1 Stunde). Am Bach steigen wir entlang der Mühlen aufwärts und gelangen zum „Hof im Thal“ mit der Kapelle Maria Schnee. Auf breitem Weg (Nr. 18) wandern wir leicht ansteigend zum schönen Gehöft „Alt-Widum“ und zurück nach Aldein (ab Mühlen 30 Minuten).
Orientierung und Schwierigkeit: Die Wege sind gut markiert und beschildert. Die Wanderung ist für geübte Wanderer leicht. Gutes Schuhwerk ist angeraten.
Besonderheiten: Der Göllersee liegt am Regglberg, der ostseitigen, ausgedehnten Hochfläche über dem Südtiroler Unterland, unweit des Höhendorfes Aldein, inmitten ausgedehnter Waldungen. Der 180 m lange und 50 m breite See, ein geschütztes Naturbiotop, hat seinen Namen vom Göller, einer nahen Waldkuppe. Er ist von Wald, Felsblöcken und Schilf umrahmt, ist von Verbauungen und Erschließungsmaßnahmen unangetastet geblieben und zählt gerade deshalb zu den schönsten Naturseen Südtirols. Der Wanderweg zum See führt teilweise über eiszeitliche Gletscherschliffe.
Für die Rückkehr nach Aldein wählen wir den Weg über das vom Aldeiner Museumsverein mit viel Feingefühl und Sachwissen geschaffene Freilichtmuseum, das mehrere restaurierte Mühlen am Oberlauf des Aldeiner Baches, dem sogenannten Thal-Bach, umfasst und mit Informationstafeln versehen ist. Hier finden sich Kornmühlen, ein Sägewerk, eine Schmiede mit wasserbetriebenem Hammer und jene originellen kleinen Wasserräder, mit deren Hilfe die Kinder einst ihre Murmeln („Schiaßer“) herstellten. Beim nahen Hof im Thal steht im Bereich mächtiger Linden noch das einstige Sommerfrischhaus der Adelsfamilie von Baroni mit der zugehörigen Kapelle Maria Schnee aus der Zeit um 1600.
Das Ortsbild von Aldein wird von der Pfarrkirche zu den Hl. Jakob und Helene bestimmt, die auf einem spitzen Hügel steht.