Hexenboden – St. Verena – St. Andreas
Im Herbst 2022 von Margareth Bernard
- Höhenunterschied:
- ca: 295 m
- Gehzeit: 3:30 Stunden
- Beste Zeit: Frühjahr bis Spätherbst
Anfahrt: Von Bozen auf den Ritten und über Lengmoos und Maria Saal hinunter nach Mittelberg und weiter bis Lengstein; Parkmöglichkeiten im Dorf.
Wegverlauf: In Lengstein (970 m) folgen wir am Dorfeingang der Beschilderung „Lengsteiner Rundwanderweg“ und dem Hinweis „Hexenbödele“ und wandern auf dem Weg Nr. 9 über die Wiesen zum Waldrand und weiter bis kurz vor der Straße rechts der Weg an einem Zaun
entlang hinaufführt zum Haidgerberhof (1.060 m; Hofschank nicht mehr in Betrieb). Nun wenden wir uns nach rechts und erreichen auf Weg Nr. 8 in wenigen Minuten den Hexenboden (1.075 m; ab Lengstein 30 Minuten). Auf dem breiten Weg Nr. 8 wandern wir hinunter zum Zargenwalderhof und weiter (Nr. 8A) teils auf Fußwegen, teils auf Höfezufahrten durch Wiesen und Wald hinunter zur Straße und kurz rechts zum Hof Penzl an der „Kaiserstraße“ (850 m; ab Hexenboden 30 Minuten). Nun folgen wir dem Hinweis „St. Verena“ und gelangen auf dem Stationenweg zuerst eben und dann leicht ansteigend zur Höhenkirche St. Verena (889 m; ab Penzl 20 Minuten). Auf dem Hinweg kehren wir zum Penzl zurück und wandern ca. 500 m auf der geteerten Kaiserstraße südwärts, biegen beim Braunhof links ab und gelangen auf dem „Keschtnweg“ (teils Höfezufahrten, teils Fußweg) zum Zunerhof
(780 m, Mi.–So. Einkehrmöglichkeit;
ab St. Verena 1 Stunde) und zum etwas höher gelegenen St.-Andreas-Kirchlein. Nun wandern wir kurz auf der nach Lengstein führenden Straße aufwärts und dann rechts ab auf Weg Nr. 9 und kehren durch Wiesen und Wald nach Lengstein zurück (ab Zuner 1 Stunde).
Orientierung und Schwierigkeit: Die Wege sind gut beschildert. Es ist eine leichte und problemlose Wanderung.
Besonderheiten: Das historisch nicht unbedeutende Dorf Lengstein befindet sich am Ritten auf dessen Ostseite und beherbergt die stattliche Kirche zur Hl. Ottilie sowie den ansitzartigen Gasthof „Schwaiger“.
Das Hexenbödele oder auch Hexenboden ist ein ausgedehnter, von Sagen und Geistergeschichten umrankter Grasboden. Eine der dortigen hohen Lärchen trägt einen „Hexenbesen“, eine Astwucherung, eine genetische Veränderung, für die früher freilich die Hexen verantwortlich gemacht wurden; daher die Bezeichnung.
In der Umgebung des ansitzartigen Penzlhofes an der Rittner „Kaiserstraße“ wurde vor 70 Jahren ein ca. 5.000 Jahre alter Figurenmenhir entdeckt, der sich im Bozner Stadtmuseum befindet.
Das St.-Verena-Kirchlein in Rotwand (1246 erstmals erwähnt) steht auf einem nachweislich schon in prähistorischer Zeit besiedelten Porphyrhügel.
Im Streuweiler Antlas steht gerade über dem Zunerhof, einem historischen Bauernhaus aus dem 12. Jh., ein weiteres Höhenheiligtum, nämlich das St.-Andreas-Kirchlein aus dem 14. Jh. mit sehenswerten Fresken.
Von unserem Wanderweg können wir immer wieder besondere Ausblicke genießen. Die Gipfel der westlichen Dolomiten, besonders der Schlern, zeigen sich uns in ihrer ganzen Pracht.