Umrundung des südlichen Teiles der Rosengartengruppe
Im Sommer 2012 von Margareth Bernard
- Höhenunterschied:
- ca: 700 m
- Gehzeit: 5:00 Stunden
- Beste Zeit: Sommer bis Spätsommer
Anfahrt: Durch das Eggental über Welschnofen Richtung Karerpass bis zur Talstation des Sesselliftes zur Paulinahütte; die Talstation (1.620 m) liegt auf Halbweg zwischen dem Karersee und dem Karerpass bei der Hotel- und Feriensiedlung „Karersee“; Auffahrt mit dem Lift zur Paulinahütte (2.125 m).
Wegverlauf: Von der Paolinahütte wandern wir auf Weg Nr. 539 durch Wiesenhänge ostwärts leicht ansteigend zum Steig Nr. 549 und auf diesem nahezu eben, vorbei am Christomannos-Denkmal, zur Rotwand- oder Ostertaghütte (2.282 m, ab Paolinahütte 45 Minuten). Nun folgen wir dem Steig Nr. 541 nordwärts zu einem weiten, grünen Boden, nach welchem unser Steig stärker ansteigt und uns unter den Wänden der Mugonispitze und über ein Schuttkar hinaufführt zu dem zwischen steilen Felsen eingeschnittenen, schmalen Cigoladepass (2561 m). Jenseits steigen wir auf dem Steig in Serpentinen steil hinab bis zu einer Weggabel, folgen dem Weg nach links nordwärts und eben weiter bis zu dem links scharf abzweigenden Steig Nr. 550. Auf diesem steigen wir zuerst über Grasböden, dann über ein Kar und einen kurzen, seilgesicherten Abschnitt steil empor zum Tschagerjoch (2.630 m). Vom Joch folgen wir dem Steig (Nr. 550) über Geröll, Schutt, Holzstufen und einige seilgesicherte Abschnitte und Blockwerk steil hinab zur Kölner Hütte (2.337 m, auch „Rosengartenhütte“; ab Rotwandhütte ca. 3 Stunden). Nun wandern wir auf dem mit der Nummer 549 gekennzeichneten „Hirzelweg“ und später auf Steig Nr. 552 großteils nahezu eben südwärts zur Paolinahütte (Bergstation Sessellift, 2.125 m; ab Kölner Hütte 1 ½ Stunden).
Anmerkung: Wer zu Fuß zur Talstation des Sesselliftes absteigen möchte, wählt den vom Hirzelweg rechts abzweigenden Steig Nr. 9)
Orientierung und Schwierigkeit: Die Wege sind gut markiert und beschildert. Die Wegstrecken über den Cigoladepass und das Tschagerjoch erfordern Bergerfahrung, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.
Besonderheiten: Diese landschaftlich sehr eindrucksvolle und großartige Rundwanderung bietet einmalige Einblicke in die Rosengartengruppe und Ausblicke auf die umliegenden Bergmassive der Dolomiten. Der Weg durch die Ostseite der Rosengartengruppe (Cigoladepass, Tschagerjoch) ist teilweise etwas mühsam, führt über blühende Wiesen und steile Schuttkare und ist das bedeutend längere und alpinere Gegenstück zu dem durch die Westseite der südlichen Rosengartengruppe verlaufenden Hirzelweg. Der vielbegangenen, 5 km lange Hirzelweg wurde 1904 danke einer Spende des Leipziger Verlagsbuchhändlers Georg Hirzel erbaut und nach ihm benannt. Vom Weg schweift der Blick über Höhen, Täler und Kämme frei nach Westen und Süden. Über dem Weg erheben sich die Felsflanken der Tscheinerspitze und der Teufelswand sowie die senkrechte Westmauer der Rotwand. Wenn man Glück hat und an einem schönen Sommerabend vor der Heimfahrt das Alpenglühen aufsteigt, dann macht die Rotwand ihrem Namen alle Ehre.