Wochenblatt Meran
  • Meraner Stadtanzeiger Wochenblatt
  • News
  • Magazin
    • Editorial
    • Der Stieglitz
    • Titelthema
    • merk-würdig
    • So gesehen
    • Wandern in Südtirol
    • Botanischer Spaziergang
    • Aufgelesen
    • Ausländer in Meran
    • Chronik
    • Der Sterngucker
    • Erlesenes
    • Gesundheit
    • Historisches
    • Interview
    • Kolumne
    • Kultur
    • Meraner Informiert
    • Porträt
    • Ratgeber
    • Wirtschaft
    • Worte über Worte
    • Worte zum Nachdenken
  • Service
    • Ausgabenarchiv
    • Blätterarchiv
    • Kleinanzeigen
    • Gesundheit
      • Apotheken Meran
      • Ärzte Meran
    • Kirchen / Gottesdienste
    • Reiseleiter für Meran
    • Wetter für Meran
    • Verkehrsbericht Meran
  • Info
    • Termine
    • Preise / Mediendaten
    • Team
    • Kontakt
  1. meraner.eu 
  2. Worte über Worte  
  3. Denk mal!

Denk mal!

Lesezeit: 2 min

Im Sommer 2014 von Dr. Luis Fuchs

Dieser Artikel erschien vor 9 Jahren im Meraner Stadtanzeiger und ist unter Umständen nicht mehr ganz aktuell

„Niemand hat das Recht zu gehorchen.“ Das Zitat der Philosophin Hannah Arendt soll als Leuchtschrift das Duce-Relief am Bozner Finanzgebäude entschärfen. Dieser Vorschlag findet nicht nur Zustimmung. Das ganze Relief sollte entfernt und in einem Museum untergebracht werden, schlägt der Bozner Vizebürgermeister Klaus Ladinser vor. Andere befürchten, die Aufforderung könnte Jugendliche zum Ungehorsam ermutigen.

Ein Denkmal sollte immer die Botschaft übermitteln: „Denk mal nach!“ In diese Richtung geht der Vorschlag der Künstlerin Margit Klammer, die drei Duce-Parolen mit einem „Chi“ zu ergänzen. Die Denk-mal-Botschaft würde dann lauten: „Credere, a chi? Obbedire, chi? Combattere, per chi?“ Nicht von ungefähr kommt uns dabei der fälschlicherweise dem Dichter Bert Brecht zugeschriebene Denkanstoß in den Sinn: „Stell dir vor, es ist Krieg, und keiner geht hin.“

Denkmäler und Gedenktafeln haben mit Dankbarkeit zu tun. Aus der Sprachgeschichte erfahren wir, dass danken und denken dasselbe sind. Man ist dankbar, indem man daran denkt. Mit dem Andreas-Hofer-Denkmal setzte man im Jahre 1920 ein Zeichen der Dankbarkeit für die Befreiung des Landes von der französisch-bayerischen Besetzung.

„Von hier aus haben wir den anderen die Kultur gebracht durch Sprache, Gesetze und Künste.“ Diese Botschaft am Bozner Siegesdenkmal will uns belehren und sie klingt so, als ob wir dafür auch noch dankbar sein sollten. Ein Denkmal solcher Art stellt schlichtweg eine in Stein gemeißelte Beleidigung der angestammten Bevölkerung dar. Bei ewig-gestrigen Faschisten aber setzt an dieser ihrer Kultstätte das „Denken“ aus, mit unzeitgemäßen Aufmärschen demonstrieren sie dem Duce ihren „Dank“. Wer Siege feiert, verherrlicht immer auch den Krieg. Es ist noch nicht gelungen, das sogenannte Siegesdenkmal in ein Mahnmal für den Frieden umzugestalten. An der Front prangt seit dem Jahre 1928 eine den Pfeil nach Norden abschießende Siegesgöttin.

Weiterlesen?

Sie haben der Cookie-Nutzung nicht zugestimmt. Das ist natürlich in Ordnung. Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, dass wir auf die - auch noch so spärlichen - Werbeeinnahmen angewiesen sind, um den Betrieb der Website aufrecht zu erhalten. Falls sie den vollen Inhalt sehen möchten, können sie hier der erweiterten Cookie-Nutzung und somit den Werbeeinblendungen zustimmen und uns so ermöglichen, Werbung von Drittanbietern einzublenden. Danke.

Werbung

Bestattung SchwienbacherMortec Tore
Ausgabe 14/2014
Meraner Stadtanzeiger 14/2014
Fr, 11. Jul 2014

  • Editorial 14/2014
  • Schlachthof Meran
  • Die Myrte schmückt die Braut
  • Gemeinsam für ein Ziel arbeiten - gemeinsam Kultur und Natur genießen
  • Die Korrektur der Altersweitsichtigkeit (Presbyopie)
  • Essbare Pilze und ihre giftigen Doppelgänger
  • Der Schlachter, Metzger, Fleischhauer
  • Die armen Viecher - das gute Fleisch ...
  • Rundwanderung am Watles
  • Land bevorschusst die staatlichen Steuerbegünstigungen bei Wiedergewinnungsarbeiten in der Erstwohnung
  • Kredite vergleichen zahlt sich aus!
  • Denk mal!
  • Warten, bis die Seele nachkommt

PDF-Download 14/2014
Meraner Stadtanzeiger
Meraner Medien GmbH
Romstraße 65
39012 Meran
MwSt. 02 635 820 216

Tel. & Fax 0473 234 505
Handy 333 4545 775
P.IVA 02 635 820 216

Bankverbindung:
Südtiroler Volksbank: IT94 O 05856 58590 0405 7122 3610
Südtiroler Sparkasse: IT85 P 06045 58596 0000 0502 0574

  • Impressum
  • Cookies
  • Datenschutz
  • Kontakt
  • powered by dp