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Mehr kann weniger sein

Lesezeit: 2 min

Im Winter 2011 von Dr. Luis Fuchs

Dieser Artikel erschien vor 11 Jahren im Meraner Stadtanzeiger und ist unter Umständen nicht mehr ganz aktuell

Um ein Jahr älter werden wir im Laufe des neuen Jahres, was aber ganz und gar nicht heißen muss, dass wir alt sind. Ein älterer Herr ist ja auch nicht so alt wie ein alter Herr, und eine jüngere Dame ist nicht so jung wie eine junge Dame. Wenn wir bestimmte Eigenschaftswörter steigern, wird ihr Wert in gewissen Fällen vermindert. Sagen wir, dem Kranken gehe es schon besser, so geht es ihm noch lange nicht gut. Ein höherer Einsatz beim Glücksspiel ist nicht so hoch wie ein hoher Einsatz.

Überhaupt geht der Trend im Alltag dahin, alles zu steigern: die PS-Leistung der Autos, unser Lebensstandard und unsere sprachliche Ausdruckskraft. Die Werbung macht es uns schon längst vor. „Wir garantieren Ihnen bestmöglichste Beratung und optimalsten Service“, beteuert das Autohaus. „Für die optimalste Datenübertragungsrate bieten wir die möglichst kostengünstigste Lösung“, verspricht ein PC-Anbieter. Besser als das Beste ist genau genommen das Optimalste! „Das Bessere ist der Feind des Guten“, der Spruch beeindruckt uns schon längst nicht mehr. „Der höchstqualifizierteste Bewerber ist für unseren Betrieb sicher der bestgeeignetste Mitarbeiter.“ Solche verbale Ungetüme, vorn und hinten ein Superlativ, sind kaum auszusprechen. Dagegen muss man schwerstwiegende Bedenken haben.

Manchmal geht die Rede von einem bestigsten Freund oder einem Letztigsten im Wettbewerb. In solchen Fällen steigern wir korrekt, indem wir vom allerbesten Freund und vom allerletzten Läufer reden. Bei einem Ausrutscher auf dem tückischen Eis sind wir auch heilfroh, wenn uns der Allerwerteste abfedert.

Einzelne Wörter wie voll, einzig, tot, blind sind in der Regel nicht steigerbar. Aus rhetorischen Gründen werden sie gelegentlich dennoch gesteigert. So wird in manchem Arbeitszeugnis die Formulierung verwendet: „Herr K. führte die ihm übertragenen Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit aus.“ Angst einjagen kann einem eine Landschaft, wenn sie bezeichnet wird als „… die toteste Gegend, die man sich vorstellen kann.“ In der Sprache des Fußballs sind ungewöhnliche Steigerungen keine Seltenheit: „Ein Stürmer war blinder als der andere.“

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Meraner Stadtanzeiger 1/2011
Fr, 14. Jan 2011

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