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Lesezeit: 2 min

Sonnenwende

Im Sommer 2012 von Dr. Luis Fuchs

Dieser Artikel erschien vor 11 Jahren im Meraner Stadtanzeiger und ist unter Umständen nicht mehr ganz aktuell

Am 21. Juni erreicht die Sonne ihren mittäglichen Höchststand über dem Horizont, ab jetzt werden die Tage wieder kürzer. Die Sonne wendet sich während ihres scheinbaren jährlichen Laufs vom höchsten Stand, dem Wendekreis des Krebses, ab. Seit Urzeiten ist dies für die Menschen in Mitteleuropa der Anlass, die Sonnwendfeuer abzubrennen.
Das Verb „wenden“ lässt sich in nahezu allen Lebenslagen verwenden: Man kann eine Seite wenden, kann ein Unglück abwenden, eine Regel anwenden, einen Silberlöffel entwenden oder hoffen, dass sich alles zum Guten wendet.
Veranlassen, dass sich etwas windet oder dreht, ist die eigentliche Bedeutung von wenden. So ist ein windschiefer Baum nicht schief durch Einwirkung des Windes, sondern sein Holz ist verdreht gewachsen und also gewunden. Wenn auf jemanden so lange eingeredet wird, bis er windelweich ist, dann ist er mürbe und nachgiebig geworden wie eine weiche Kinderwindel. Ein Gewand war ehemals ein in Falten gelegtes, um den Körper gewundenes Tuch. Auch die Wand war ursprünglich etwas Geflochtenes, ein lehmverputztes Stroh- oder Weidegeflecht. Ein Wendehals ist eigentlich ein Specht, der seinen Kopf um 180 Grad drehen kann. Es gibt auch Zeitgenossen, die in Windeseile ihre Einstellung der Vorteil versprechenden Windrichtung anpassen.
Ein sicherer Arbeitsplatz kann als notwendig bezeichnet werden, d. h. er wendet die Not von uns ab; zu behaupten, ein Auto sei unbedingt notwendig, trifft wohl kaum zu, es kann sogar erst recht in finanzielle Not stürzen.
Wer ist heute noch imstande, den „Erlkönig“ oder den „Zauberlehrling“ auswendig aufzusagen? „Wer reitet so spät …?“ Wenn es gut geht, fällt einem noch der Vater mit seinem Kind ein. Das Auswendiglernen ist aus der Mode gekommen. Etwas auswendig können heißt, etwas aus dem Gedächtnis vortragen können, ohne in das Buch zu schauen. Was zuerst im Buch stand, ist jetzt außerhalb des Buches, also „auswendig“, dafür eben im Kopf.

Auch wer wandelt, wendet sich eigentlich nur hin und her; ein Wandelnder ist auch, wer in der Meraner Wandelhalle auf und ab lustwandelt. Eine Wiederholform von „wenden“ ist ebenso wandern. Ein Wanderer zieht halt von einem Ort zum andern, legt größere Strecken in der Natur zu Fuß zurück. Allerdings ist Wandern eher uns „Oldies“ vorbehalten, denn die „Youngsters“ geben sich lieber mit „Walking“ und „Trekking“ ab.

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Meraner Stadtanzeiger 12/2012
Fr, 15. Jun 2012

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