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Wünschen wir ein „neues“ oder „Neues“ Jahr?

Lesezeit: 2 min

Im Winter 2012 von Dr. Luis Fuchs

Dieser Artikel erschien vor 11 Jahren im Meraner Stadtanzeiger und ist unter Umständen nicht mehr ganz aktuell

Feiertagsgrüße und Neujahrswünsche zu versenden gehört auch zum Vorweihnachtsstress. Trotz Zeitdruck könnte sich manch einer fragen, ob er etwa „Alles Gute fürs neue Jahr“ oder doch „… fürs Neue Jahr“ schreiben müsse. Ist also in diesem Fall „neu“ klein oder groß zu schreiben? Warum stellt sich bei der Schreibung von Eigenschaftswörtern in Glückwünschen ein Rechtschreibproblem ein? Obwohl die Regel eigentlich ganz einfach ist, wird oft gegen sie verstoßen, vor allem auf Karten mit vorgedrucktem Text.
In Wendungen nämlich, die keine Eigennamen sind, werden Adjektive klein geschrieben: „Alles Gute zum neuen Jahr!“ In der Neuen Welt lebt jemand, der in Amerika beheimatet ist. Die Neue Welt ist eben ein mehrteiliger Eigenname. Zweifel können wiederum aufkommen, warum dann das Eigenschaftswort im Glückwunsch alles Gute groß geschrieben wird. Hier gilt die Regel: Geht einem Adjektiv oder Partizip eine unbestimmte Mengenangabe voraus, so ist es groß zu schreiben. Beispielsweise: Allerlei Angenehmes und wenig Unliebsames möge euch das neue Jahr bringen.
Allerdings sollen wir es mit der Rechtschreibung nicht übertreiben: Lieber ein nicht ganz korrekt geschriebener, dafür ehrlich gemeinter Wunsch als einer, der orthografisch einwandfrei, aber von Gleichgültigkeit und Formalität diktiert ist. Auf keine vorgeheuchelte Höflichkeit war man einst im 19. Jh. angewiesen, um die Neujahrswünsche unmissverständlich zu entrichten:
„Allen, die von vorn mir freundlich,
hinterrucks doch falsch und feindlich,
wünsch ich, daß im neuen Jahre,
Gicht in ihre Knochen fahre.“
Manches Neue dürfen wir fürs kommende Jahr erhoffen. Auf politischer Bühne erfolgen Neubesetzungen größeren Stils: Parlamentswahlen und Landtagswahlen stehen an. Dürfen wir uns grundlegende Erneuerung erwarten? Hoffentlich werden nicht nur neue Akteure in die gewohnten Rollen gesteckt nach der biblischen Wendung: neuer Wein in alten Schläuchen. Als etwas grundlegend Neues wäre zu begrüßen, wenn sich die Verantwortungsträger weniger ums „Ego“ und mehr ums „Alter“ kümmerten.
Kein gutes neues Jahr mehr wünschen sich einige Zeitgenossen, die schon Vorkehrungen für den Weltuntergang am 21. Dezember treffen. Derartiger Weltuntergangsstimmung ist seinerzeit Martin Luther mit dem Ausspruch begegnet: „Und wenn ich wüsste, morgen ginge die Welt unter, pflanzte ich heute noch ein Bäumchen.“ Den Baum des Jahres 2013 müssen wir gar nicht selbst pflanzen, der Wild-Apfel geht, wo man es ihm gestattet, von alleine auf.

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Meraner Stadtanzeiger Online-WerbungLifandi Südtirol, Trient, Gardasee
Ausgabe 24/2012
Meraner Stadtanzeiger 24/2012
Fr, 14. Dez 2012

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