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Zankapfel

Lesezeit: 2 min

Im Herbst 2014 von Dr. Luis Fuchs

Dieser Artikel erschien vor 9 Jahren im Meraner Stadtanzeiger und ist unter Umständen nicht mehr ganz aktuell

Der Apfel im Mittelpunkt einer Dorffehde, er ist wortwörtlich zum Zankapfel geworden. Es könnte sich ohne Weiteres um eine mittelalterliche Sage aus dem Vinschgau handeln, mitnichten, die Geschichte ist brandaktuell, von einem „Bauernkrieg im 21. Jahrhundert“ schreibt das Wochenmagazin ff.

Der Ausdruck „Zankapfel“ geht als malum discordiae auf die griechische Mythologie zurück. Er ist das Symbol für den Preis der Schönheit, den der trojanische Königssohn Paris der Liebesgöttin Aphrodite zuteilte; für die unterlegenen Göttinnen wurde er zum legendären „Zankapfel“.

Der Apfel spielte schon am Beginn der Menschheitsgeschichte eine besondere Rolle. Im Buch Genesis wird erzählt, wie Adam und Eva im Garten Eden entgegen dem Verbot Gottes die verbotene Frucht vom Baum der Erkenntnis essen. Einer keltischen Sage nach schenkte der Zauberer Merlin dem neu geweihten König Artus goldene Äpfel. In dieser Sage liegt möglicherweise der Ursprung des Reichsapfels, den schon Karl der Große als Symbol der Macht trug. Im Märchen Schneewittchen ist es der verführerische Apfel, mit dem das unschuldige Mädchen von der heimtückischen Stiefmutter hätte vergiftet werden sollen. Der große Reformer Martin Luther prägte den bedeutungsvollen Spruch: „Und wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, so würde ich noch heute ein Apfelbäumchen pflanzen.“

Auch Dichter haben den Apfel in den Mittelpunkt ihres literarischen Interesses gerückt. So führt in Schillers Freiheits-Drama Wilhelm Tell der Apfel die entscheidende Wende im Handeln des Helden herbei. Die schier übermenschliche Prüfung durchzustehen, den Apfel auf dem Haupt seines Sohnes zu treffen, macht Wilhelm Tell zum Vorkämpfer für die schweizerische Unabhängigkeit. Im Faust stellt Goethe den sinnigen Vergleich an: „Über Rosen lässt sich dichten, in die Äpfel musst du beißen.“ Dass im Umgang mit der Schönheit Vorsicht geboten ist, lehrt uns Shakespeare im Kaufmann von Venedig: „Ein schöner Apfel, aber im Kern gefault, oh, welch ein schönes Aussehen die Falschheit hat.“ Wie der Schein oft trügt, besagt auch die Wendung: „Der glänzendste Apfel beinhaltet den größten Wurm“.

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