Glücklich ist ...
Im Winter 2014 von Martin Burgenmeister
Eines der Grundthemen des Menschseins wird mit dem Bibelwort angeschlagen, das uns als Jahreslosung gegeben ist. In der katholischen Welt ist diese zwar nicht ganz so bekannt wie in der evangelischen. Aber es ist immerhin eine ökumenische Kommission, die die Jahreslosung herausgibt. Für 2014 lautet die Jahreslosung kurz und bündig: „Gott nahe zu sein ist mein Glück.“ Sie ist der Anfang des 28. und letzten Verses des 73. Psalms.
„Glücklich ist…“, in der Operette geht das wie folgt weiter: „… wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist“. Gemeint ist, wer in Weinseligkeit Sorgen und Kummer vergisst.
Jesus sagt das deutlich anders – in seinen Seligpreisungen: „Glücklich bzw. selig sind die Armen im Geist.“ Und: „Glücklich sind die Sanftmütigen“. Und: „Glücklich sind die Barmherzigen.“ Und: Glücklich sind, die Frieden stiften.“
Was ist wahres Glück? So fragten schon viele – Philosophen und Glücksucher.
Und es haben einige auch erkannt, dass das wahre Glück etwas mit Gott zu tun haben muss. Augustinus lehrt darum, dass wir die Dinge dieser Welt durchaus gebrauchen sollen und auch genießen. Es gibt sicher allerlei, was Menschen für einen Augenblick oder für eine Weile glücklich machen kann. Die Frage ist, was darüber hinaus Glück verleiht. Augustinus lehrt, dass das größte und höchste Glück nur bei und in Gott zu finden sei.
Die neue Jahreslosung gibt einen klaren Wink: Versuche es doch mit Gott! Finde, was du im Grunde deines Herzens suchst, bei ihm: Geborgenheit, Zufriedenheit, Sorgenfreiheit, Liebe.