Hier kommt uns Gott ganz nah
Im Frühling 2018 von Christiane Ladurner
Die „Zehn Gebote“ des Mose waren im alten Israel – und sind auch heute noch grundlegend für das gute Zusammenleben in der Gemeinschaft. Sie haben die Ethik anderer Kulturen maßgeblich geprägt.
Rund um das 8. Gebot „Du sollst kein falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten“, also „Du sollst nicht lügen“, kreisen viele Bibelstellen. Auch schon damals hatten die Menschen die Pflicht, die Wahrheit zu sagen. Mündliche Vereinbarungen galten als verbindlich, da es zunächst keine schriftlichen Verträge gab. „Jemandem sein Wort geben“ bedeutet „jemandem etwas versprechen“. Ein Wort musste verlässlich sein; vor Gericht konnte (und kann immer noch) ein falsches Zeugnis den Ausschlag geben zwischen Todesstrafe oder Freispruch. Wahrheit kann also Leben retten!
Hat das 8. Gebot heute noch Bedeutung? Lug und Trug und andere Bösartigkeiten werden seit einigen Jahren vermehrt über die Social Media zum Beispiel als Fakenews oder Shitstorms verbreitet. Warum werden Lügen oder Halbwahrheiten verbreitet, die Wahrheit verdreht und Andeutungen gestreut? Aus Egoismus, Neid und Gier. Es gibt aber auch Situationen im Leben, wo man aus Angst vor unliebsamen Konsequenzen Zugeständnisse an die Unwahrheit macht. Die Wahrheit verlangt eben oft großen Mut.