Kinder brauchen vor allem eins: Mütter und Väter
Im Herbst 2010 von Albert Schönthaler
Das Schuljahr 2010/11 hat begonnen. Schüler, Lehrpersonen und Eltern gehen in das neue Schuljahr mit vielen Fragen, Erwartungen und Ansprüchen: Was wird das Schuljahr wohl bringen? Wie kann es gut bewältigt werden?
Der Kindergarten und die Schule gehören sicher zu jenen Einrichtungen, über die viel diskutiert, gestritten und geschrieben wird. Man diskutiert über Ziele und Aufgaben von Kindergarten und Schule. Man diskutiert darüber, ab wann die Kinder in den Kindergarten gehen, ob Schüler nicht den ganzen Tag in der Schule bleiben sollen.
Jedes Mal, wenn in Italien ein neuer Unterrichtsminister auftaucht, wird eine gründliche Schulreform angekündigt.
Es ist schon richtig, dass der Kindergarten und die Schule im Mittelpunkt der Diskussion stehen, dass viel Interesse daran gezeigt wird. Beim Kindergarten und bei der Schule geht es ja um Kinder und Jugendliche. Es geht damit um unsere Zukunft.
Bei aller Diskussion sollte aber Folgendes nicht außer Acht gelassen werden:
- Kinder brauchen vor allem eins: Mütter und Väter. Es ist schon wichtig, dass der Kindergarten und die Schule gut funktionieren, dass um die besten Methoden und didaktischen Grundsätze gerungen wird. Kindergarten und Schule können aber nie und nimmer die Familie ersetzen. Sie können nie und nimmer all das geben, was Kinder brauchen, bevor sie in den Kindergarten und in die Schule kommen und was sie auch beim Besuch von Kindergarten und Schule nötig haben: Das ist die Erfahrung von Müttern und Vätern, welche die Kinder begleiten. Das ist die Erfahrung einer intakten Familie, in der Kinder Heimat finden und Liebe und Geborgenheit erleben.