Stopp! – Karfreitag
Im Frühling 2014 von Albert Schönthaler
Der Karfreitag – heuer am Freitag, den 18. März – ist der Todestag Jesu. Als Christen glauben wir, dass Jesus von Nazareth uns durch seinen Tod und seine Auferstehung erlöst hat. Sein Tod und seine Auferstehung bilden die Mitte, einfach das Um und Auf des christlichen Glaubens. Der Karfreitag als Todestag Jesu und der Ostersonntag als Tag seiner Auferstehung sind für uns Christen die wichtigsten Tage des Kirchenjahres.
Es ist sicher eine gute Initiative, wenn es Bestrebungen in unserem Lande gibt, dass manche Festtage wie das Fest des hl. Josef am 19. März, Fronleichnam und Christi Himmelfahrt in Italien wieder als gebotene Festtage eingeführt werden. Von der Sache her müsste es uns Christen aber ein größeres Anliegen sein, dass der Karfreitag als gebotener Festtag staatlich anerkannt wird. Die Evangelische Kirche ist uns da voraus. Für sie gilt der Karfreitag als gebotener Festtag.
Wenn wir überzeugt sind, dass der Karfreitag als Todestag Jesu mit uns zu tun hat, dann müssten wir gerade am Karfreitag dies bedenken. Dann sollten wir an diesem Tag, ob gebotener Festtag oder nicht, uns das Warnschild „Stopp“ verpassen: An Straßenkreuzungen begegnen wir oft dem Stoppschild. Dadurch werden wir aufmerksam gemacht, dass wir anderen Teilnehmern im Straßenverkehr die Vorfahrt geben müssen. Durch dieses Stoppschild wird verhindert, dass es zur Kollision von Autos kommt.
Auch auf der Straße unseres Lebens sind solche Stoppschilder wichtig. Tag für Tag – auch am Karfreitag – gehen wir unseren Verpflichtungen nach, erfüllen unsere Aufgaben und entsprechen unserem Terminkalender. Gerade am Karfreitag sollten wir aber einmal Stopp machen und unser Verhalten umschalten. Dies können wir tun, indem wir in einem persönlichen Gebet mit diesem Jesus am Kreuz in Kontakt treten oder indem wir mit einem meditierenden Blick auf ein Kruzifix schauen oder wenn wir – soweit es möglich ist – die Karfreitagsliturgie mitfeiern.