Wieder zu Hause Am 5. August brachte mich das Weiße Kreuz zurück nach Hause. Meine Familie empfing mich mit Freude. Endlich sah ich meine Enkel wieder. Anfangs konnte ich das Haus noch nicht verlassen, weil ich an die Sauerstoffflasche gebunden war. Als wir ein tragbares Sauerstoffgerät beschafft hatten, ging ich gleich in die Stadt zur Messe. Bald auch ohne Sauerstoff. Ein Stück Normalität war damit zurückgewonnen. Natürlich musste ich meine Muskeln trainieren, ich ging auf dem Balkon auf und ab, übte wie...

Der Genesungsprozess Im letzten Beitrag schilderte ich, wie ich wieder physische Energie spürte, dass Ärzte und Pflegerinnen und meine Angehörigen mir Mut machten und leichte Besserung eintrat. Nach ein paar Wochen kehrte das Zeitgefühl zurück. Ich wusste, was für ein Wochentag gerade war, was für ein Monatstag. Ich begann interessiert zu beobachten, was um mich herum geschah. Ich vermochte mich im Bett zu bewegen, Position zu wechseln, mich zu drehen. Manchmal mit Mühe, aber es gelang. Am Bettrand aufzusitzen...

Die Hoffnung kommt zurück Die erste Zeit in der Intensivstation war, wie im letzten Beitrag geschildert, eine harte Prüfung. Ein Erlebnis brachte die Wende: Eines Tages fühlte ich mich ganz elend und verzweifelt, kein Fünkchen Hoffnung mehr, dann am Tag darauf wieder Energie, als wäre über Nacht ein Wunder geschehen. Da schöpfte ich Hoffnung. Besuche Mein Sohn Peter kam mich besuchen, er ist Arzt und konnte mir vieles erklären, was ich nicht wusste oder verstand. Er war mit den Ärzten in Kontakt,...

Die Atemnot Das Schlimmste in der Intensivstation in Meran war die Atemnot. Die Lunge war arg beschädigt. Eine Beatmungsmaschine ersetzte bzw. ergänzte die Lungentätigkeit, und ich hing am Sauerstoff. Mit einer Kanüle wurde er direkt in die Luftröhre geleitet. Wenn ich ganz ruhig und regungslos im Bett lag, war die Not auszuhalten. Aber wenn ich im Bett in die Sitzhaltung aufgerichtet wurde, ging mein Atem schon nach wenigen Minuten schwer. Eine Übung mit der Physiotherapeutin bestand darin, mich auf der Bettkante...

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Patienten, die intubiert waren, erzählen oft von Alpträumen. Die hatte ich nicht, aber Träume hatte ich genug. Alleinsein, Unsicherheit, Angst, der Tod. Sie besuchten mich in meinen Träumen. Traum eins Irgendwo zwischen Eppan und Girlan auf einer schmalen Straße mit dem Auto. Wohin jetzt? Ganz in der Nähe ist eine Villa mit großem Innenhof. Ich gelange da hinein. Nun bin ich im Rollstuhl. Verloren. Plötzlich taucht eine Pflegerin auf. Wir kennen uns. Am Eingang zum Hof ist ihre Krankenstation. Sie versorgt...

An die ersten Tage auf der Covidstation im Krankenhaus Meran kann ich mich erinnern: Ich bekam Sauerstoff und Medikamente (ein Malariamittel und ein HIV-Therapie-Medikament). Zur Not konnte ich noch allein auf die Toilette und mich waschen. Durchfall stellte sich ein. Das Ganze war sehr mühsam. Dann, am 22.3. verschlimmere sich mein Zustand angeblich recht dramatisch: Ich wurde in künstlichen Tiefschlaf versetzt und intubiert, d.h. von da an übernahm eine Beatmungsmaschine die Arbeit meiner erkrankten Lunge. In Meran war die Intensivstation voll...

Jedes Jahr am Samstag vor dem ersten Adventsonntag fuhr die ganze Familie zum Hilber. Dort, in den Waldungen hinter dem Gehöft, fanden wir Tannenreis, allerlei Zapfen und kugelförmiges Mistelgezweig mit erbsgrünen, ledrigen Blättern und weißen, mattglänzenden Perlen. Nebst diesen adventlichen Schätzen erwarben die Eltern käuflich auch den Kartoffel- und Apfelvorrat für die nächsten Monate, zeitungspapierumwickelte Eier und manchmal auch ein frisch abgemurkstes Huhn oder andere fleischliche Genüsse....

Am Montag, 9.März, zwei Tage nach unserem Familienausflug, stellt sich Fieber ein. Kälte kriecht mir den Rücken hoch. Ich denke: Grippe im Anzug. Tags darauf messen wir das Fieber: 37,2 bis 37,5. Einige Tage geht es rauf und runter, zwischen 37 und 38. Ich stehe zwischendurch auch ein wenig auf, arbeite am PC, aber meistens liege ich im Bett. Nach wenigen Tagen klettert das Fieber auf 38,5 und geht kaum mehr runter. Symptome Zum Fieber gesellt sich eine große Schwäche. Zunächst denke ich, es ist bloß Muskelkater...

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Ich war viereinhalb Monate, vom 18. März bis zum 5. August – insgesamt 140 Tage – in drei verschiedenen Krankenhäusern. Zuerst war ich ein paar Tage in Meran; eine Nacht musste ich in der Notaufnahme verbringen, dann wurde ich in die Covid-Abteilung aufgenommen. Mein Gesundheitszustand verschlechterte sich nach wenigen Tagen und so hat man mich intubiert. Da in Meran die Intensivstation voll besetzt war, verlegte man mich ins Krankenhaus von Brixen. Auch dort wurden die Plätze knapp und so kam ich nach Feldkirch in Vorarlberg....

Der Kräutergarten Wo sich früher oberhalb der Altstadt ein steiler, verwahrloster Hang mit Reben und Apfelbäumen befand, wurde in mühevoller Kleinarbeit von der Stadtgärtnerei in Zusammenarbeit mit dem Gemeindebauhof ein Kräutergarten mit 250 Beeten angelegt. Er wurde im Jahre 2002 fertiggestellt und ist vom Tappeinerweg aus zu bestimmten Öffnungszeiten frei zugänglich. Das ca. 5.000 m² große, nach Süden exponierte und sonnige Gelände bietet die besten Voraussetzungen für das Gedeihen von...