Der Riffianer Waalweg
Im Frühling 2013 von Margareth Bernard
- Höhenunterschied:
- ca: 110 m
- Gehzeit: 2:00 Stunden
- Beste Zeit: Frühjahr bis Winter
Anfahrt: Von Meran Richtung Jaufenpass bis Riffian und dort bis zum ersten Parkplatz – bald nach dem Dorfeingang – links etwas oberhalb der Straße
Wegverlauf: Vom Parkplatz (502 m) gehen wir auf der Hauptstraße wenige Meter Richtung Dorfzentrum, wenden uns nach dem Hotel „Kreuz“ nach links und folgen dem Hinweis „Besinnungsweg“. Nach wenigen Minuten biegen wir links in den Valtmaunweg ein und wandern zwischen Obstgütern und Häusern bald auf Fußwegen, bald auf Straßen hinein ins schluchtartige Valtmauntal und dann an Bauernhäusern vorbei auf der Straße hinauf zur Kirche von Kuens (595 m; ab Riffian ca. 45 Minuten). Nun gehen wir kurz auf der Kuenser Straße weiter, biegen beim Wegweiser „Waalweg“ (610 m) rechts ab, kommen an einem Appartementhaus und an einem Bauernhaus vorbei und wandern dann auf dem weitgehend eben verlaufenden Wanderweg teils durch steile Waldhänge, teils durch Obstgüter bis zur Weggabel, von der wir dem Hinweis „Wallfahrtskirche Riffian“ folgend durch Wiesen hinunter zur Kirche gelangen (ab Kuens gut 1 Stunde; unterhalb der Kirche im Café Restaurant Weinberg Einkehrmöglichkeit). Auf der Straße kehren wir in ca. 20 Minuten zum Ausgangspunkt zurück.
Orientierung und Schwierigkeiten: Es ist eine leichte und problemlose Rundwanderung.
Beste Zeit: Die Wanderung ist das ganze Jahr über möglich, vorausgesetzt der Weg ist schneefrei.
Besonderheiten: Kuens ist flächenmäßig die kleinste Gemeinde Südtirols. Bei der Kirche von Kuens stehen wir auf historischem Boden, denn der hl. Korbinian, einst Bischof von Freising, ließ hier bereits im frühen 8. Jahrhundert eine erste Kirche errichten. An der heutigen Kirche sind vor allem die Reste der gotischen Außenfresken zu erwähnen.
Riffian gehört zu den ältesten und bekanntesten Wallfahrtsorten Südtirols. Die ersten urkundlichen Belege stammen aus dem Jahre 1310. Der Eingangsbereich der Kirche „Zu den sieben Schmerzen Mariens“ mit Pfarrwidum, Mesner- und Organistenhaus bildet ein reizvolles Ensemble. Auch die Friedhofskapelle ist einen Besuch wert, birgt sie doch kunsthistorisch höchst bedeutungsvolle Fresken. 1415 malte Meister Wenzeslaus die Kapelle aus und stellte Szenen aus dem Alten und Neuen Testament dar, z. B. den Mannaregen oder die Kreuztragung.
Anlässlich des Jubiläums „700 Jahre Wallfahrt“ wurde 2010 entlang des landschaftlich reizvollen Waalweges ein Besinnungsweg errichtet. Der Bildhauer Hartmut Hintner aus Gsies hat die Thematik der Sieben Schmerzen Mariens auf unsere Zeit und unser menschliches Schicksal übertragen und in sieben Stelen aus Zirbenholz geschnitzt.