Naturerlebnisweg Tramin
Im Herbst 2018 von Margareth Bernard
- Höhenunterschied:
- ca: 170 m
- Gehzeit: 3:00 Stunden
- Beste Zeit: Frühjahr bis Spätherbst
Anfahrt: nach Tramin; Parkmöglichkeiten beim Bürgerhaus oder bei der Sporthalle
Wegverlauf: Vom Rathausplatz in Tramin (250 m) gehen wir an der Kirche vorbei, auf der Hans-Feur-Straße leicht abwärts und dann (sich links haltend) leicht aufwärts, bis links die Mühlgasse abzweigt. Auf dieser wandern wir aufwärts bis zur Straßengabelung, dann rechts weiter, über eine Brücke, am Hotel Winzerhof vorbei (Hinweisschild „Naturerlebnisweg Tramin“) geradeaus weiter und auf einem Feldweg (Markierung Nr. 11) durch die Weinberge. Bald wird der Weg schmaler und führt durch mediterranen Mischwald, vorbei am Geierknöttl (Aussichtspunkt und idealer Lande- und Startplatz für Raubvögel, mda. unterschiedslos Geier genannt) hinauf nach Söll (420 m) und zum Restaurant Plattenhof (Einkehrmöglichkeit, Montag Ruhetag). – Abstecher hinauf zur Kirche von Söll lohnend. Vom Plattenhof wandern wir auf einem Wiesen- und bald Waldweg (Nr. 11A) teilweise etwas steil abwärts (zweimal ist ein Findling zu sehen = Felsbrocken, den die Gletscher aus dem Martelltal bis hierher geschoben haben), vorbei an interessanten Gletscherschliffen (rechts neben einer Bank) und gelangen zum querenden Kalterer Seeweg (links nach wenigen Schritten Aussicht zum Kalterer See). Nun wenden wir uns nach rechts und wandern auf diesem Weg in mehrmaligem Auf und Ab durch den Buschwald, gelangen zum breiten Feldweg, den wir vom Hinweg kennen, und kehren nach Tramin zurück.
Orientierung und Schwierigkeit: Die Rundwanderung ist trotz kurzer steilerer Abschnitte leicht und sehr lohnend; der Weg ist gut beschildert; gutes Schuhwerk ist angeraten.
Besonderheiten: Tramin mit den Fraktionen Söll und Rungg, das vor allem wegen des „Egetmann-Umzugs“ berühmt ist, besitzt von schönen, alten Häusern, Weinhöfen und Adelssitzen gesäumte Gassen. Das Wahrzeichen des Ortes ist die Pfarrkirche mit ihrem über 80 Meter hohen, gotischen Turm und den reichen Fresken im ebenfalls gotischen Chor. Der Turm ist der höchste gemauerte Turm des Landes und gilt nach dem Bozner Pfarrturm als der kunstvollste gotische Kirchturm Tirols.
Viele Schautafeln machen entlang des Weges auf die vielfältige Flora und Fauna sowie auf geologische Funde aufmerksam. Beeindruckend sind die Findlinge und die Gletscherschliffe.
Die schon im 13. Jahrhundert erwähnte Kirche zum hl. Mauritius in Söll ist wegen ihrer gotischen Fresken einen Besuch wert. Die Wegseite des romanischen Turmes schmückt ein gut erhaltenes Fresko von beachtlicher Qualität. Im Kircheninnern verdient u. a. auch das künstlerisch ansprechende Fresko an der Westwand unsere Beachtung.