Raschötzer Kreuz – Flitzer Scharte – Brogleshütte
Im Sommer 2018 von Margareth Bernard
- Höhenunterschied:
- ca: 200 m
- Gehzeit: 4:00 Stunden
- Beste Zeit: Sommer bis Herbst
Anfahrt: Mit dem Bus oder dem Auto nach St. Ulrich in Gröden (1.236 m), beim Kreisverkehr hinauf und links ab zum kostenpflichtigen Parkhaus im Zentrum (bei der Bahn gibt es keine Parkmöglichkeiten); gegenüber beginnt der Steig mit dem Hinweis „Standseilbahn“, der zwischen den Häusern hinaufführt zur Talstation der Bahn auf die Raschötz.
Wegverlauf: Von der Bergstation (2.095 m, Einkehrmöglichkeit im nahen Restaurant Raschötz) wandern wir auf dem breiten Weg Nr. 35 leicht ansteigend zur Raschötzhütte (2.164 m, Einkehrmöglichkeit) und weiter westwärts zur Heilig-Kreuz-Kapelle (2.198 m; ab Bergstation 30 Minuten). Auf unschwierigem Steig erreichen wir nach ca. 20 Minuten das Raschötzer Kreuz auf dem Gipfel der Außerraschötz (2.281 m). Auf Steig Nr. 10 steigen wir ab zum querenden Höhensteig Nr. 31, auf dem wir zur Flitzer Scharte (2.107 m) gelangen. Nun wandern wir kurz bergauf und erreichen den Weg Nr. 35, auf dem wir, freie Hänge ostwärts querend zum Broglessattel (2.119 m) und kurz absteigend zur Brogleshütte gelangen (2.045 m, Einkehrmöglicheit; ab Raschötzer Kreuz ca. 1½ Stunde). Von der Hütte kehren wir auf dem Hinweg zurück, bleiben bei der Weggabel auf dem linken, breiten Weg (Nr. 31 und 35, Hinweis: „St. Ulrich“, nicht rechts zur Flitzer Scharte!), wandern bergab und dann wieder bergauf und erreichen zuerst die Saltnerhütte (2.111 m, Einkehrmöglichkeit) und kurz danach die Bergstation der Raschötzbahn (ab Brogleshütte 1½ Stunden).
Hinweis: Die Wanderung wird um eine gute Stunde verkürzt, wenn man nicht zur Brogleshütte wandert.
Schwierigkeit und Orientierung: Die Wanderung ist leicht, die Wege sind gut beschildert und markiert.
Besonderheiten: Die Raschötz ist ein bewaldeter Höhenzug zwischen Gröden und Villnöß. Auf seinem breiten Kamm, der über die Baumgrenze hinausragt, breiten sich weite Almen aus. Die Aussicht zählt zu den schönsten, die der Alpenraum zu bieten hat. Die Bahn wurde 2010 als Schrägaufzug neu gebaut und bereits die Fahrt mit den modernen Waggons ist ein Augenschmaus der besonderen Art. Das Panorama bleibt uns auf der ganzen Wanderung erhalten. Wie auf einem Präsentierteller liegen alle weltbekannten Dolomitengipfel vor uns: der Sellastock, Lang- und Plattkofel, die vergletscherte Marmolata, der Schlern, die Geislergruppe. Vom Gipfel der Raschötz geht der Blick im Norden zum Brixner Talkessel und zu den Zillertaler und Ötztaler Alpen und im Westen in das Eisacktal und bei guter Fernsicht bis zur Ortlergruppe. Die Gipfelkuppe ziert ein beeindruckendes, hölzernes Kruzifix, ein Werk der Grödner Holzschnitzkunst. Etwas unterhalb des Gipfels liegt die schindelgedeckte Hl.-Kreuz-Kapelle, die von frommen Bauern in der Mitte des 18. Jahrhunderts errichtet wurde.
Die Flitzer Scharte mit einer Rastbank und einem Wegkreuz trennt die sogenannte Außerraschötz von der Innerraschötz.
Die Brogleshütte liegt auf Gebiet der Gemeinde Villnöß. Südlich der Broglesalm erhebt sich die Secëda (2.518 m), der westlichste Gipfel der Geislergruppe. Die Geislerspitzen mit dem mächtigen Sass Rigais (3.025 m) und der Furchëta (3.025 m) bilden eine wahrhaft malerische Kulisse.