Der Blasenbaum
Koelreuteria paniculata Laxm.
Im Herbst 2012 von Dr. Wilhelm Mair
Der Blasenbaum, auch Blasenesche genannt, hat viele Qualitäten, die seine Verwendung als Zierbaum in den Gärten und Parkanlagen rechtfertigen: Er blüht im Sommer mit leuchtend gelben Rispen und bildet dann dreikantige, aufgeblasene Kapseln; im Herbst färben sich die Blätter gelb bis orangebraun; er verträgt Boden- und Lufttrockenheit und ist stadtklimafest.
Der in Ostasien (China, Korea, Japan) beheimatete und 1763 nach Europa eingeführte Baum ist dem im 18. Jh. lebenden deutschen Naturforscher J. G. Koelreuter gewidmet.
Der Baum gehört in die Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae). Er wächst als ein sommergrüner, häufig mehrstämmiger Baum und erreicht in seiner Heimat Wuchshöhen bis etwa 14 m. Die Rinde des Stammes ist längsrissig oder durch langgestreckte, rautenförmige Rippen gezeichnet. Die Krone ist breit rundlich bis schirmförmig und trägt ein dichtes, schattenspendendes Blattkleid. Die wechselständigen Blätter sind bis 35 cm lang und unpaarig gefiedert mit 7 bis 15 Fiederblättchen. Diese sind im Austrieb rosarot überzogen und eiförmig-länglich geformt; die obersten Blättchen sind unregelmäßig gesägt, die unteren oft lappig geteilt oder doppelt gefiedert. Die Blätter verfärben sich im Herbst mattglänzend goldgelb bis orangebraun und fallen im Winter ab. Die kleinen, gelben Blüten erscheinen zahlreich ab Ende Juni in lockeren und großen Blütenrispen; von diesem Merkmal ist der Artname paniculata (lat.) = rispig abgeleitet. Eigentümlich sind die Früchte: 4-5 cm lange, dreikantige, aufgeblasene, papierartige Kapseln, die spitz zulaufen. Sie sind anfangs grün, zur Reife gelblich braun bis rötlich braun gefärbt und enthalten drei erbsengroße, schwarze Samen.
Die Kapseln hängen in dichten Büscheln an den Astenden und werden gerne für Blumengebinde verwendet. Sie haben dem Baum den deutschen Namen Blasenbaum eingebracht.