Editorial 04/2016
Im Winter 2016 von Margareth Bernard
Am Aschermittwoch begann die Fastenzeit, für viele Menschen mit dem festen Vorsatz auf Verzicht und Besinnung auf das Wesentliche. Über alle Medien werden Anleitungen und Denkanstöße verbreitet, die Kirche und andere Institutionen wenden sich intensiv diesem Thema zu. Dabei wird drauf verwiesen, dass es auch darum geht, an die Bedürfnisse unserer Mitmenschen zu denken. Vielleicht können wir uns ein bisschen zurücknehmen, uns weniger wichtig nehmen. Vielleicht gelingt es uns, hinzuhören, wenn es um die Nöte unserer Mitmenschen geht, Zeit zu haben, wenn andere unsere Zeit brauchen. Vielleicht können wir ehrlich mitfühlen, wenn es anderen schlecht geht. Vielleicht gelingt es uns, Werte neu zu entdecken, zu pflegen und zu hegen. Und vielleicht können wir etwas abgeben von unserem Überfluss, damit es denen zugutekommt, die jeden Tag Verzicht üben und Not leiden müssen. So könnte uns Verzicht zu zufriedenen Menschen formen und wir wären auf dem besten Weg zu einem echten und glaubwürdigen Fasten.
Selbst so alltägliche Dinge wie die Müllentsorgung und -trennung erfordern von jedem von uns Verantwortungsbewusstsein und Rücksichtnahme. Denn jeder könnte im Rahmen seiner Möglichkeiten dazu beitragen, dass wildes Ablagern von Müll nicht immer wieder die Straßen unserer Stadt verunstaltet, den Finanzhaushalt belastet und den Einsatz der Müllmänner erfordert. Diese sorgen dafür, dass wir uns um den Abtransport des Restmülls nicht selbst kümmern müssen und auch dafür, dass sich in unseren Straßen nicht ähnliche Berge an Müll ansammeln, wie wir sie von Bildern aus südlichen Großstädten kennen. Trotzdem sind die Stadtwerke, deren Aufgaben und Vorhaben wir in unserem Titelbeitrag durchleuchten, auf die Mithilfe und vor allem auf die Vernunft der Bürgerinnen und Bürger angewiesen, wenn die Müllentsorgung zur Zufriedenheit aller gelingen soll.
Besondere Hilfe und Zuwendung brauchen jene Menschen, die aufgrund einer schweren Krankheit an der Schwelle ihres Lebens stehen. Für diese leisten die Mitarbeiter der Palliativstation in der Klinik Martinsbrunn seit Jahren äußerst wertvolle und schätzenswerte Arbeit. In regelmäßigen Abständen bietet ihnen und allen Interessierten der Förderverein Palliative Care unterstützende Hilfestellung, so etwa beim Symposium „Palliativ ohne Grenzen“, bei dem sich Fachleute aus aller Welt in Meran mit der Situation schwerkranker Menschen beschäftigen.
Um die Gesundheit des Auges und um medizinische Neuentwicklungen, die vor allem durch den Konkurrenzkampf in der Pharmaindustrie und Medizintechnik angekurbelt werden, geht es im Beitrag des Augenarztes Andrea Pichler. Zu beachten ist darin auch der Hinweis, sich im Zweifelsfall zusätzliche Meinungen einzuholen.