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  3. Tierwohl vor Menschenwohl?
Lesezeit: 2 min

Tierwohl vor Menschenwohl?

Im Frühling 2023 von Dr. Luis Fuchs


„Man hat zu lange an das Wohlergehen der Bären gedacht“, bedauerte der Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti. Nach der tödlichen Attacke auf einen Jogger in der Ortschaft Caldes hat er den Abschuss der Bärin Gaia verordnet. Doch das Verwaltungsgericht von Trient hat die Abschussverordnung von Problembären ausgesetzt. Den Einwohnern der Val di Sole, die um ihr Leben bangen, wird damit ein sprichwörtlicher „Bärendienst“ erwiesen, denn weitere Problembären gefährden die Sicherheit von Mensch und Tier. Für die Tierschutzorganisation LAV ist ein Abschuss absolut tabu, schon eine „Entnahme“ wird als untragbare Maßnahme abgelehnt.

Man merkt bereits in der Wortwahl, wie tierische Verhaltensweisen auf menschliches Niveau gehoben werden. So heißt es nicht mehr, der Hund sei „verendet“, sondern „gestorben“. Ein Haustier hat nicht mehr „gefressen“, es hat einfach wie wir „gegessen“. Ein weibliches Tier ist „trächtig“, hört man die Jäger sagen; bei Tierliebhabern ist es eben einfach „schwanger“. Für manche Tierhalter ist es unangebracht, die „Viecher“ bereits sprachlich zu diskriminieren.

Wir unterstellen unseren Haustieren menschliche Bedürfnisse: Tiere schlafen mit Menschen gemeinsam in einem Bett und verbringen den Großteil ihres Tages in der Wohnung. Die Vermenschlichung von Tieren nehme immer mehr zu, bestätigt Peter Kunzmann, Professor für Angewandte Ethik am Hannoveraner Institut für Tierhygiene. Für 90 Prozent der Hunde- und Katzenbesitzer ist der Vierpföter ein vollwertiges Familienmitglied, hat eine Studie des Instituts ergeben. Knapp die Hälfte der Halter sehen das Tier sogar als „Kindersatz“ an.

Menschliche Verhaltensweisen und Wünsche werden auf die tierischen Gefährten projiziert. Da müssen beispielsweise Hunde Regenmäntel tragen, sogar Pyjamas werden ihnen abends angezogen. Gourmet-Futter und Luxus-Accessoires sollen Tiere glücklicher machen. Hunde mit Reizwäsche sieht man im Netz, Markenkleidung, strassbesetzte Halsbänder und Hundeleinen von Chanel gibt es ebenso.

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Ausgabe 8/2023
Meraner Stadtanzeiger 8/2023
Do, 27. Apr 2023

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  • Sonja Steger, Kulturarbeiterin und Autorin
  • „Irgendjemand regt sich immer auf“
  • Tierwohl vor Menschenwohl?

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