Rosmarie Pamer
Von der Bürgermeisterin von St. Martin in Passeier zur Landesrätin
Im Frühling 2024 von Eva Pföstl
Rosmarie Pamer wurde am 1. Februar 2024 in die neue Landesregierung gewählt; im Kabinett Kompatscher III fungiert sie als 1. Landeshauptmannstellvertreterin und betreut als Landesrätin die Themen sozialer Zusammenhalt, Familie und Ehrenamt. Wir haben die neue Landesrätin um ein schriftliches Interview gebeten.
Meraner Stadtanzeiger (MS): Frau Landesrätin, zuallererst unseren herzlichen Glückwunsch zum Amtsantritt und gutes Gelingen! In herausfordernden Zeiten haben Sie die Bereiche sozialer Zusammenhalt, Familie und Ehrenamt übernommen. Wie waren Ihre ersten Wochen im Amt?
Rosmarie Pamer: Vielen herzlichen Dank für die Glückwünsche! Ich finde, ich konnte sehr schöne Bereiche übernehmen und freue mich, dass mit dem Ehrenamt und den Genossenschaften der dritte Sektor mit dabei ist. In diesen ersten Wochen habe ich die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der verschiedenen Ämter kennengelernt. Besonderes Augenmerk galt dabei den Brennpunkten in den jeweiligen Aufgabenbereichen, wo es schnelle Lösungen braucht. Daneben gibt es derzeit viele Anfragen von Vereinen, Verbänden und Genossenschaften, die ich nach und nach zu einem Antrittsbesuch treffe. Dieser Austausch und die Zusammenarbeit sind mir sehr wichtig. Nicht zuletzt halte ich bereits Sprechstunden, besuche Gemeinden und SVP-Ortsgruppen. Meine Arbeitstage sind intensiv und manchmal sehr lang, aber auch sehr erfüllend.
MS: Sehnen Sie sich manchmal nach Ihrem Bürgermeistersessel in St. Martin zurück?
Rosmarie Pamer: Ich habe meine Zeit in der Gemeinde mit einem guten Gewissen abgeschlossen. Natürlich war beim „Kofferpacken“ auch etwas Wehmut mit dabei, da ich nahezu 30 Jahre lang in St. Martin politisch wirken durfte und mit meinen Weggefährtinnen und Weggefährten viele positive Akzente setzen konnte. Mein Tagesablauf aber ist im Grunde ähnlich geblieben und ich darf meine Herzensthemen als Landesrätin weiterverfolgen. Das gibt mir Antrieb, weshalb ich mit Tatkraft nach vorne blicke.
MS: Es sind keine einfachen Agenden, die Sie von Ihrer Vorgängerin Waltraud Deeg übernommen haben. Was sind Ihre Prioritäten in den nächsten Monaten?
Rosmarie Pamer: Ein kurzfristiges und sehr wichtiges Ziel liegt in der Familienagentur: Wir wollen die Endabrechnung der Sommerprojekte in den Jahren 2022 und 2023 zeitnah abarbeiten und den Vereinen, Genossenschaften und Gemeinden frühzeitig die finanziellen Zusagen und Akontozahlungen für 2024 schicken. Die verschiedenen Anbieter brauchen einfach Planungssicherheit, um motiviert weiterarbeiten zu können. Im Ehrenamt hingegen geht es darum, ein gutes Gesetz für unser Landesregister zu schreiben. Die verschiedenen Vereine und Verbände mit ihren unzähligen Ehrenamtlichen in unserem Land leisten unheimlich viel, es ist unsere Aufgabe, sie endlich entsprechend zu entlasten.
MS: Was steht für Meran und Umgebung in Ihrer Agenda?
Rosmarie Pamer: Es gibt im Burggrafenamt aktuell mehrere konkrete Projekte im Bereich Senioren, die bereits am Laufen sind und die ich unterstützen werde.