Gewässerschutz fängt klein an: Meraner Nebengewässer mit Verbesserungsbedarf

Mitteilung vom Meraner Umweltverein AmUm EO

03. April 2023

 

Am Samstag, 1. April 2023 am Nachmittag erkundeten 15 Naturinteressierte mit ihren Fahrrädern drei zum Teil wenig bekannte, kleine, durchaus versteckte Meraner Nebengewässer. Andreas Riedl, Bewirtschafter des Vereins „Passerfischer | Stodtboch“ und profunder Kenner des Lebensraumes Gewässer gab Einblicke in die ökologische Bedeutung des Haarwaals im Mündungsbereich der Passer und am Combisportplatz. Weitere Etappen dieser naturkundlichen Exkursion waren der Algunder Mühlbach beim Stadtfriedhof und der Stadtkanal oder Stadtbach, welcher in der Gilf gefassen wird.

Ziel des Meraner Umweltvereines AmUm EO, war es die Teilnehmenden für die Besonderheiten der 3 Nebengewässer zu sensibilisieren: Welche sind ihre Eigenheiten? Was brauchen diese Kleingewässer, um ihre ökologische Funktion besser erfüllen zu können?

Im Aktionsplan für nachhaltige Energie und Klima vom Februar 2020 (SECAP Merano Piano d’Azione per l’Energia Sostenibile e il Clima) ist nämlich für den Bereich „Wasser“ eine Schlüsselaktion vorgesehen, und zwar die Einrichtung einer Arbeitsgruppe. Sie trägt den sperrigen Namen: „Zukünftige Zweckbestimmung, Modernisierung und zentrale Steuerung und Verwaltung der Meraner Kanalsysteme unter Berücksichtigung ihrer ökologischen Funktionen“. Bis heute wissen wir nicht, ob es diese - 2020 als sehr dringlich erachtete - Arbeitsgruppe bereits gibt, stellt Ingrid Karlegger, Vize-Präsidentin des Meraner Umweltvereines AmUm EO fest. Für die Umwelt- und Klimaschützer*innen ist es wichtig, dass sich diese Arbeitsgruppe mit der ökologischen Bedeutung der offenen Kanäle und Waale auseinandersetzt: Es handelt sich dabei um äußerst interessante Lebensräume nicht nur für Fische, sondern potentiell auch für eine artenreiche Gewässerfauna von der kleinen Eintagsfliegenlarve bis hin zum streng geschützten Flusskrebs.

„Welche Verbesserungsmaßnahmen für den Stadtkanal, den Mühlgraben und den Haarwaal sind in nächster Zukunft konkret vorgesehen?“ das fragen sich nicht nur Andreas Riedl, auch die Exkursionsteilnehmer*innen. Mit Freude wurde zur Kenntnis genommen, dass der Meraner Gemeindeausschuss am 22.3.2022 einstimmig beschlossen hat, die landschaftliche und kulturhistorische Bedeutung des Meraner Stadtkanals anzuerkennen: sein Wasser wird in der Nähe des Steinernen Stegs Wasser aus der Passer abgeleitet und führt durch das historische Zentrum von Meran. In erster Linie muss der Stadtkanal in die Funktion erfüllen, Straßenabwässer zu verdünnen und zu beseitigen, aber er wird auch von der Stadtgärtnerei Meran für die Bewässerung der öffentlichen Grünflächen entlang der Promenade genutzt. Drittens ist er auch ein sogenanntes „Fischgewässer“: das fließende Wasser erfüllt die Funktion, das Wasser mit Sauerstoff anzureichern und dadurch die Gesundheit der Fische zu erhalten. So sollte es laut Beschluss zumindest sein.

Es gehört in die Zuständigkeit und Verantwortung der Gemeinde Meran Verbesserungsmaßnahmen für den Haarwaal, Mühlgraben, den Stadtkanal und die vielen weiteren Gräben und Kanäle umzusetzen, die die Passerstadt durchziehen. Zahlreiche Anregungen wurden im Rahmen der Exkursion diskutiert: aus ökologischer Sicht ist es äußerst problematisch, wenn immer mehr Abschnitte der Meraner Waale, und Kanäle ausbetoniert werden. Dadurch gehen Lebensräume und ökologische Nischen verloren. „Zudem sollten die Gräben zumindest in der Bewässerungssaison kontinuierlich Wasser führen, denn auch ein kurzzeitig trockengefallener Graben ist ein toter Graben“, erklärt Andreas Riedl. „Gewässer leben grundsätzlich von ihrer Vernetzung untereinander und mit der Umgebung. Diese Vernetzung muss weitgehend wieder hergestellt werden", so das Fazit der Meraner Umweltschützer*innen.


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