Erkrankungen der Augenwimpern
Im Herbst 2023 von Dr. Andreas Pichler
Schöne, lange, dicke Augenwimper zeugen von Jugend und Gesundheit. Und allzu gerne hilft Frau/Mann etwas nach, um das positive Erscheinungsbild zu perfektionieren. Ob mit Mascara oder Wimpernzange oder gar mit Medikamenten, die Möglichkeiten sind heutzutage vielfältig und zum Glück auch meist unproblematisch.
Gerade junge gesunde Menschen vertragen unterschiedlichste Kosmetika sehr gut, während sich mit zunehmendem Alter vermehrt Probleme mit den Augenwimpern einschleichen können.
Ganz entscheidend ist die allgemeine Gesundheit, insofern, dass die Wimpern gerade bei Unterernährung oder Dehydratation (extremer Wassermangel des Körpers) brechen und ausfallen können. Weitaus häufiger sind Allergien, die auch plötzlich und ohne Vorwarnung auftreten können und die Verwendung der meisten Kosmetika für die Zukunft verbieten. Menschen mit Neurodermitis oder anderen Hauterkrankungen müssen natürlich nochmals vorsichtiger bei der Verwendung von Augenkosmetika sein.
Die häufigste Ursache für fettige, matte und ungleich gewachsene Augenwimpern ist aber das sogenannte Sicca Syndrom. Dabei handelt es sich um eine oft auch hormonell bedingte Erkrankung der Tränenflüssigkeitsproduktion. Meist geht diese Pathologie einher mit einer Erkrankung der Augenlider, dessen Drüsen am Wimpernansatz sich gerne verstopfen und entzünden (Blepharitis), was nicht selten auch zu einem Verlust der Wimpern führen kann. Was hier neben einer Ursachenanalyse (beispielsweise eine Überprüfung des Hormonstatus) hilft, ist in der Regel eine künstliche Ergänzung der Tränenflüssigkeit. Wenn das nicht ausreicht, müssen auch entzündungshemmende Medikamente verabreicht werden.