Corona-Zeiten

Fragen an Marlene Messner, Urania

08. April 2020

Wie sieht Ihr Alltag während dieser Ausnahmesituation aus?
Ich arbeite weiterhin viel, zum Teil auch von zu Hause aus. Unsere Kurstätigkeit wurde in der Hauptsaison jäh unterbrochen, große Projekte mussten abgesagt oder verschoben werden. Da war zunächst viel organisatorische Arbeit notwendig. Wir versuchen nun einige Kursangebote online weiterzuführen und neue Onlinekurse anzubieten, dies ist ein technische, didaktische und Marketing-Herausforderung. Dann gilt es auch, die Finanzierung der nächsten Monate sicherzustellen, Mitarbeiter/-innen mussten zum Teil in Lohnausgleich geschickt werden. Zu Hause ist es auch eine Herausforderung, die schwierige Situation mit den Teenagertöchtern einigermaßen zu bewältigen und die richtige Balance zu finden. Wir haben Balkone und einen großen Garten, insofern sind wir privilegiert. Langweilig wurde mir also bislang nicht, die Fenster sind noch ungeputzt, die Bücher am Nachttisch bleiben weiter ungelesen.

In der Nacht schlafe ich schlecht, die Sorge um die Zukunft der urania verursacht bei mir eine nervöse Grundstimmung.

Was ist für Sie persönlich das Einschneidendste dieser Krise?
Das Einschneidendste für mich ist die Unsicherheit und die Ohnmacht angesichts sich ständig ändernder und widersprechender Medienberichte, Vorschriften und Wissenschaftleraussagen und die Sorge um unsere Eltern und andere ältere Mitbürger/-innen.

Was werden Sie als erstes tun, wenn die Ausgangsperre aufgehoben wird?
Arzttermine für meine Familie vereinbaren (z.B. Zahnarzt), zum Friseur gehen, eine Geschirrspülmaschine kaufen und mich um besseres Internet zu Hause kümmern.

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