Von Bozen zum Schloss Rafenstein
Im Herbst 2017 von Margareth Bernard
- Höhenunterschied:
- ca: 380 m
- Gehzeit: 2:30 Stunden
- Beste Zeit: Frühjahr und Herbst
Anfahrt: Mit dem PKW nach Bozen und Richtung Sarntal bis zur Talstation der Seilbahn nach Jenesien, dort unterhalb der Straße Parkmöglichkeiten. Mit dem Zug nach Bozen und mit dem Stadtbus Nr. 12 (Mo-Sa) oder Nr. 14 (So und Feiertag) bis zur Seilbahn Jenesien.
Wegverlauf: Von der Talstation der Jenesiener Seilbahn (295 m) gehen wir auf der Sarntaler Straße wenige Schritte über die kleine Brücke und wandern auf der orografisch linken Seite des Bächleins (Markierung Nr. 2) auf der schmalen Rafensteiner Straße ziemlich steil hinauf (alle Abzweigungen missachten!), bis links (Wegweiser) bei einer Schranke der Waldweg Nr. 1B (Hinweis: St. Georgen) abzweigt. Wir folgen dem Waldweg bis zur Weggabelung und wandern dann auf dem schmalen Weg weiter, vorbei an der erwähnten Erdpyramide und einen kleinen Graben querend zu einer Höfestraße und zur etwas unterhalb liegenden Kirche zum hl. Jakob (500 m). Auf der steilen Höfestraße gehen wir durch Weinberge bergauf bis zum querenden Weg Nr. 1A, der von St. Georgen herüberführt. Wir wenden uns scharf nach rechts und erreichen teils eben, teils leicht ansteigend, vorbei an einem Hof, die Straße und auf dieser das Gasthaus „Schloss Rafenstein“ am Fuße der gleichnamigen Burgruine (678 m, Einkehrmöglichkeit, Dienstag Ruhetag; ab Ausgangspunkt 1½ Stunden).
Abstieg: Unterhalb der Burg folgen wir der schmalen und steilen Zufahrtsstraße (stets Nr. 2) hinunter zum Ausgangspunkt (ab Rafenstein 45 Minuten)
Hinweis: Auf der Rafensteiner Straße werden zurzeit Grabungsarbeiten durchgeführt, das Passieren ist laut Grabungsfirma möglich bzw. werden für die Fußgänger Umleitungen ausgeschildert; an den Wochenenden ist der Zugang frei. Außerdem besteht die Möglichkeit, für den Aufstieg den Wanderweg Nr.1 nach St. Georgen zu wählen, der in der Nähe der Mündung der Straße nach Jenesien (von der Stadt kommend vor der Seilbahn) beginnt. In St. Georgen folgt man der Straße (Nr. 1A) ostwärts bis zur oben genannten Abzweigung und dann weiter dem beschriebenen Weg Nr. 1A.
Schwierigkeit: Die Wanderung auf großteils asphaltierten Straßen auf der Sonnenseit von Bozen ist leicht, aber sehr steil (teilweise 35 % Steigung).
Besonderheiten: Die mächtige Ruine von Schloss Rafenstein erhebt sich auf einem felsigen Rücken über der Stadt Bozen, südöstlich von Jenesien, über der Talferschlucht am Eingang ins Sarntal. Erbaut wurde die Burg im 13. Jahrhundert vom Trientner Bischof Friedrich von Wangen. Wegen ihrer Lage an einem wichtigen Handelsweg zwischen Nord und Süd war sie bis in die frühe Neuzeit sehr bedeutend. Als die Herren von Wolkenstein das Schloss im 19. Jahrhundert nicht mehr bewohnten, wurde es dem Verfall überlassen. Nach Sanierungs- und Sicherungsarbeiten durch den Bozner Heimatschutzverein ist die Ruine seit Mai 2014 wieder für Führungen zugänglich. Alle Auskünfte dazu gibt es im Schloss Runkelstein, Tel. 0471 329 808. Das unterhalb der Ruine gelegene Restaurant (bis Weihnachten geöffnet, Dienstag Ruhetag) trägt den Namen von Schloss Rafenstein.
Das Kirchlein St. Jakob am Sand sowie das nahe Kirchlein St. Georgen am Kofel stehen weithin sichtbar mitten in ausgedehnten Weinbergen. Ersteres, an dem wir vorbeikommen, birgt gut erhaltene, gotische Fresken (Schlüssel im nahen Thurnerhof). In der Nähe der Kirche zum hl. Jakob ragt mitten aus dem Mischwald eine schlanke Erdpyramide mit Deckstein, an der unser Weg unmittelbar vorbeiführt.
Für den sehr steilen Aufstieg werden wir bei dieser Wanderung immer wieder mit einer herrlichen Aussicht belohnt.