Pflege des Biotops
Im Frühling 2016 von Dr. Johannes Ortner
Beim Passer-Fritz traf ich Oskar Höllrigl vom Sportfischer-Club Regenbogen und führte mit ihm das folgende Interview.
Meraner Stadtanzeiger: Herr Höllrigl, seit wann betreibt Ihr Verein das Fischen hier beim Passer-Fritz?
Oskar Höllrigl: Die Fischerei betreiben wir seit Beginn der 1980er-Jahre, zugleich besitzen wir eine Konzession für die Ableitung des Passerwassers. Im Laufe der Jahre ist der Fischerteich jedoch verlandet, das Wasser war nur mehr 50 cm tief! Daher hat sich der Verein entschlossen, im Winter 2004/2005 den Teich ausbaggern zu lassen. Zugleich wurde ein Vorlaufbecken geschaffen, damit der Passersand absinken kann. Es ist nämlich so, dass zwei bis drei Mal jährlich das Becken von 40 bis 50 Kubikmeter Schlamm befreit werden muss.
MS: Kann der Weiher noch zum Schwimmen genutzt werden?
Oskar Höllrigl: Nein, das ist mit dem Sportfischen nicht vereinbar und somit ist das Schwimmen im und das winterliche Eislaufen auf dem Fischerteich aus Sicherheitsgründen untersagt.
MS: Sie sind ja ein Sportfischer-Verein. Welche Fischarten leben im Weiher?
Oskar Höllrigl: Wir haben hier jegliche Forellenarten! Regenbogenforelle, marmorierte Forelle, Seesaibling, Pfrillen...
MS: Was sind denn Pfrillen?
Oskar Höllrigl: Pfrillen (standarddeutsch Elritzen) sind kleine Köderfische, die im Schlamm überwintern, im Sommer im Wasser leben und den Forellen als Nahrung dienen.
MS: Das ist in der Gemeinde Meran das einzig verbliebene Auwald-Biotop der Passer. Wie wird es intakt gehalten?
Oskar Höllrigl: Die Direktorin der Stadtgärtnerei, Anni Schwarz, ist die treibende Kraft hinter der Renaturierung der Naherholungszone. 2014 hat die Wildbachverbauung für die Gemeinde einen neuen Passereinlauf errichtet, darüber hinaus einen Durchlauf zum östlichen Abschluss der Wiese geschaffen, wo nun Passerwasser in Gräben den Auwald durchfluten kann. Es bilden sich wieder kleine Lacken und Staunässe, worauf Schwarzerlen und Weiden ja angewiesen sind.