AmUm OE bemüht sich um den Schutz der Nacht

04. März 2024

 

Lichtverschmutzung bedroht Mensch, Tier und Umwelt: Aufruf zur Ergreifung von Maßnahmen

Die Auswirkungen der Lichtverschmutzung auf Mensch, Tier und Umwelt sind weitreichend und alarmierend. Davon ist die Meraner Umweltschutzgruppe AmUm überzeugt: Die Beleuchtung unserer Umgebung während der Abend- und Nachtstunden hat nicht nur ästhetische Folgen, sondern zieht auch schwerwiegende Konsequenzen nach sich, die von der Gesundheit bis hin zur Störung ganzer Ökosysteme reichen.

Ein Hauptaspekt, der durch die Lichtverschmutzung beeinträchtigt wird, ist der Nachthimmel. Die Überflutung mit künstlichem Licht in städtischen Gebieten verhindert, dass wir die Pracht des Sternenhimmels in seiner vollen Intensität erleben können. Astronomen und Hobby-Beobachter sehen sich mit erschwerten Bedingungen konfrontiert, da Himmelsobjekte nur schwer zu erkennen sind.

Doch die Auswirkungen beschränken sich nicht nur auf die visuelle Erfahrung des Nachthimmels. Die Gesundheit von Mensch und Tier ist ebenfalls gefährdet. Künstliches Licht stört den natürlichen Biorhythmus, beeinflusst den Schlaf und verwirrt den zirkadianen Rhythmus, der eine Vielzahl physiologischer Prozesse steuert.

Auch die Tierwelt leidet unter der Lichtverschmutzung. Der Rückgang der Glühwürmchen-Population und der Regenwürmer sowie der Tod vieler Vögel, die während ihrer Flüge von künstlichem Licht verwirrt werden, sind nur einige Beispiele. Die natürlichen Lebenszyklen vieler Arten werden gestört. Das Wachsen und das Blühen von Algen in Gewässern wird durch künstliches Licht gefördert, damit werden aquatische Ökosysteme geschädigt.

Neben den direkten Auswirkungen auf Mensch und Tier führt die Lichtverschmutzung zu einer Verschwendung von Energie und natürlichen Ressourcen.

Im Oktober 2023 hat der Umweltschutzverein AmUm OE eine Projektgruppe ins Leben gerufen, welche unter Leitung des Vorstandsmitgliedes, Carmen Obertegger, die Beleuchtungen in einigen Straßen Merans gezählt hat.  Diese Zählung erfolgte innerhalb einer mehrjährigen Studie der Universität Potsdam. Carmen Obertegger hatte sich des Projektes „Schutz der Nacht“ bereits 2022 angenommen und zum Beispiel erreicht, dass die blau leuchtende Kunstinstallation am Kreisverkehr nahe dem Bahnhof Meran gedimmt und ab 23:00 Uhr ausgeschaltet wurde.
Die Projektgruppe hat sich inzwischen auch dem italienweit aktiven Verein “Cielo Buio” angeschlossen. Sie setzt sich dafür ein, dass Beleuchtungen den gesetzlichen Bestimmungen angepasst werden und kontaktiert Betriebe, deren Beleuchtungen zwar den Bestimmungen entsprechen, welche aber dennoch einen größeren Beitrag zum Schutz der Nacht leisten könnten: so sind  z.B. bei  Seilbahnen die Fragen: wo verlangen Sicherheitsbestimmungen die Beleuchtung ? und Wo kann auf Leuchtkraft und Leuchtdauer verzichtet werden?  ein Thema.

“Es ist dringend erforderlich, das Bewusstsein für die Problematik der Lichtverschmutzung zu schärfen und Maßnahmen zu ergreifen, um diese zu reduzieren", betont Carmen Obertegger: “Jede/r Einzelne kann dazu beitragen, indem er/sie sparsam mit künstlichem Licht umgeht und es nur dort einschaltet, wo es wirklich benötigt wird."

In diesem Sinne hat die Umweltschutzgruppe AmUm OE im Februar 2024 einige Betriebe angeschrieben, die nachts - nach ihren Geschäftszeiten - ihre Schaufenster- oder Fassadenbeleuchtungen sowie, Werbeschilder leuchten lassen mit der Bitte, den Beschluss der Landesregierung vom 5. Juli 2022 Nr. 477 Art. 8 und 9 zu beachten. Dieser Beschluss sieht außerdem strafrechtliche Konsequenzen  vor, sollte er nicht berücksichtigt werden.

“Es ist an der Zeit, gemeinsam gegen die Lichtverschmutzung anzukämpfen und unseren Nachthimmel sowie unsere Umwelt für die kommenden Generationen zu bewahren”, resümiert Carmen Obertegger.

AmUm freut sich über alle Meraner Bürger*innen, die sich für den Nachthimmel, gegen die Lichtverschmutzung einsetzen.


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