Liebe, Lust und Leidenschaft ...
… sind nicht unbedingt Begriffe, mit denen man ein Schloss verbindet. Und doch: Schloss Schenna beinhaltet alle drei Begriffe!
„Liebe auf den ersten Blick“ empfand Erzherzog Johann, als er zum ersten Mal Schloss Schenna sah und Liebe ist auch für die heutigen Besitzer und Bewohner unverzichtbar, wenn sie das Schloss durch die Zeiten führen wollen. Johanna Gräfin von Meran, die Schwester des heutigen Besitzers, und ihr Mann, Franz Graf von Spiegelfeld, sehen ihren Auftrag nicht allein darin, das Schloss in seiner ursprünglichen Schönheit zu erhalten und ihm einen würdigen Stellenwert im kulturellen und touristischen Getriebe zu sichern. Das allein würde nicht reichen, das Haus in eine sichere Zukunft zu führen.
Sich mit der Geschichte des Schlosses und des Landes auseinanderzusetzen bedeutet für Graf Spiegelfeld lustvolle Beschäftigung mit all dem, was Schloss Schenna ausmacht: die originale Einrichtung, die wertvollen Sammlungen mit Waffen, Gemälden, Portraits, Möbeln und Alltagsgegenständen, alles von Erzherzog Johann mit viel Sachverstand und Hintersinn zusammengetragen. Was andere als Stein gewordene Vergangenheit abtun, was viele auf abgestandene Luft, kalte Zimmer, lange Gänge, enge Stiegenhäuser und finstere Keller reduzieren und bestenfalls romantisierend mit Folterkammer oder Burgverlies verbinden, ist, ganz im Gegenteil, für den heutigen Hausherrn ein lebendiger, authentischer, behutsam zu pflegender Schatz.
Vom Hauch der Vergangenheit ...
Großer Leidenschaft bedarf es, die Besonderheiten des Schlosses zu unterstreichen und den Menschen zu vermitteln. In Schlossführungen werden die Besucher nicht nur durch die herrschaftlichen Räume geführt, sondern auch durch die Geschichte begleitet und mit Leben und Lebensweise von einst vertraut gemacht. Steine sprechen ebenso, wie auch eingerichtete Räume ein offenes Buch sind, in dem man lesen kann über Menschen und Schicksale, über Freud´ und Leid, aber auch über Liebe, die erst die Behaglichkeit und die Romantik ausmacht.
... zur Attraktivität in der Gegenwart
Immer neue Ideen wollen gefunden und entwickelt werden, um einerseits interessierte Besucher anzuziehen, andererseits aber zu zeigen, wie vielfältig und spannend sich das Leben in einer Burg gestaltet – damals wie heute.
Es ist auch unabdingbar, sich flexibel dem Markt anzupassen und hellhörig zu sein gegenüber allfälligen Erwartungen und Bedürfnissen. So finden neben den regulären Schlossführungen neuerdings an jedem Montag Abendführungen statt. Sie vermitteln dem Besucher ein ganz besonderes Flair, Romantik pur, Schlossgeist nicht ausgeschlossen!