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  3. Wir sind Kirche
Lesezeit: 2 min

Wir sind Kirche

Im Herbst 2015 von Pater Benedikt Laib

Dieser Artikel erschien vor 8 Jahren im Meraner Stadtanzeiger und ist unter Umständen nicht mehr ganz aktuell

Vor einigen Jahren kursierte ein nicht gerade schmeichelhaftes Wort: „Die Kirche gibt Antworten auf Fragen, die keiner stellt.“ Zur Zeit Jesu haben Leute gefragt: „Was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?“ Und der Reformator Martin Luther: „Wie bekomme ich einen gnädigen Gott?“ Diese Fragen stellen die heutigen Menschen selten. Ja, nach einer Umfrage sind es fast 70% der Leute, die nicht einmal die Sinnfrage stellen: „Wozu lebe ich?“

Da die Frage nach dem ewigen Leben kaum mehr gestellt wird, stellt sich für die Kirche die Frage: Wozu werde ich dann gebraucht? Sie braucht nur ins Evangelium zu schauen: Da begegnet ihr Jesus, der das Reich Gottes ausgerufen hat, nicht ein jenseitiges Reich, sondern am Rande Israels das Gegenreich zur Machtzentrale von Jerusalem. Und wer das Grundgesetz des Reiches Gottes, die Bergpredigt liest, der weiß, wozu die Kirche da ist: Die Eigenschaften Gottes ins Leben der Menschen zu bringen: Friede, Barmherzigkeit, Liebe und Versöhnung. Der deutsche linke Politiker Gregor Gysi fragt: „Warum propagiert die Kirche nicht mehr die Bergpredigt?“ Sie zu verkünden reicht freilich nicht für den aus, der auf Jesus schaut: „Es ging eine Kraft von ihm aus, die alle heilte“. Und Professor Biser schreibt: „Die Kirche muss therapeutisch sein.“ Papst Franziskus spricht von einem Feldlazarett, in dem die Kirche Verwundete verbinden und Kranke heilen soll. Die Kirche hat eine Botschaft für alle, und es ist interessant, dass noch nie so viele, die außerhalb der Kirche stehen, die Worte eines Papstes aufgegriffen und seine Bücher gelesen haben wie es bei Papst Franziskus der Fall ist; so hat zum Beispiel Präsident Francois Hollande die Enzyklika „Laudato si“ gelesen. Wenn die Kirche sich als Mutter versteht, die für alle Menschen ein Herz hat, die jedem Menschenschicksal nachgeht, wenn in ihr alle willkommen sind und sie nicht gleich mit einer Moralpredigt empfangen werden, wenn sie sich um die Einsamen und Schwachen kümmert, hat die Kirche unendlich viel zu tun. Ja, dann ist sie gefragt, denn die Probleme wachsen vielen über den Kopf. Erst wenn wir als Kirche das Vertrauen der Menschen wieder gewonnen haben, stellen sie ihr die Frage: Warum lebt und handelt ihr Christen anders als eure Umgebung, wieso kümmert ihr euch um die Armen? Warum teilt ihr inmitten des Kapitalismus euren Besitz mit Notleidenden? Dann werden diese auch offen sein für die Antwort: Wir leben die Liebe, weil wir uns von Gott geliebt wissen und einen gemeinsamen Vater im Himmel haben.

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Ausgabe 21/2015
Meraner Stadtanzeiger 21/2015
Do, 29. Okt 2015

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