Editorial 13/2018
Im Sommer 2018 von Eva Pföstl
Wer bei Veranstaltungen mal auf seine Zeitgenossen achtet, wird vermutlich feststellen, dass sehr viele von ihnen eine Brille tragen. Irgendwie drängt sich das Gefühl auf, dass die Häufigkeit von Kurzsichtigkeit (Myopie) in der modernen Gesellschaft markant zunimmt. Ein Trugschluss? Nein, denn die Kurzsichtigkeit trübt mittlerweile den Blick von Milliarden von Menschen auf der ganzen Welt. Bis 2050 könnte laut Schätzungen jeder zweite Weltbürger von Kurzsichtigkeit betroffen sein. Damit wird die Gefahr einer erheblichen Sehverschlechterung bis hin zur Erblindung für viele Menschen stetig zunehmen, mit enormen Folgekosten für die Gesundheitssysteme. Kurzsichtige haben nämlich häufiger als Normalsichtige andere Folgeerkrankungen am Auge, die sich nicht mittels Brille korrigieren lassen. Myopiegefährdet sind besonders Kinder, die zu wenig Zeit an der frischen Luft verbringen. Die überlange Nutzung von Smartphones oder die permanente Naharbeit am Computer sind einer der Hauptgründe für Myopie.
Von den rasanten Entwicklungen im diagnostischen und operativen Verfahren in der Augenheilkunde und den täglichen An- und Herausforderungen mit Patienten und Bürokratie erzählt uns einer der führenden Mediziner auf dem Gebiet der Augenheilkunde in unserem Land, Andreas Pichler, Primar im Krankenhaus Meran.
Gute Lektüre