Editorial 20/2023
Im Herbst 2023 von Eva Pföstl
Die Meraner Laubengasse wurde um 1200 herum unter der Regentschaft von Meinhard II., Graf von Tirol erbaut. Er ließ sie mit der Vorgabe anlegen, dass die Meraner Lauben exakt 100 Schritt länger zu sein hatten als die Bozner Lauben. Die Fassaden der Häuser wurden im 16. und 17. Jahrhundert zu einem großen Teil umgestaltet. 1913 wurde die Galileistraße gebaut und dadurch wurden die Lauben in zwei etwa gleich lange Abschnitte aufgeteilt. Vor den 90er-Jahren war die Laubengasse eine normale Durchzugsstraße, die in das Passeiertal führte. Heute hingegen ist sie eine Fußgängerzone und mit ihren Boutiquen, Geschäften, Cafés, Restaurants und Beherbergungsbetrieben das Herz der Meraner Altstadt.
Derzeit werden in der Laubengasse und Leonardo-da-Vinci-Straße die Abwasserleitungen saniert. Im Zuge dieser notwendigen Arbeiten bietet sich auch die Gelegenheit, in einem 2. Baulos weitere Infrastruktur wie Strom, Internet, Gas usw. zu modernisieren. Eine Baustelle ist nie super und eine besondere Belastung für alle. Auch einen optimalen Zeitpunkt gibt es nie. Sanierungsarbeiten sind jedoch nicht nur allein als Bauaufgabe zu verstehen. Sie sind Teil eines zukunftsorientierten Planungs- und Realisierungsprozesses. Ihr grundlegendes Ziel ist, die Meraner Lauben- und Postgasse aufzuwerten und ihre Lebensqualität durch notwendige Sanierungsarbeiten bzw. den Abbau herrschender Mängel zu steigern, um sie insbesondere für die Zukunft lebens- und wirtschaftsfähig zu gestalten. Lesen Sie mehr darüber in unserer Titelgeschichte.