Von Kohlern rund um den Titschen
Im Herbst 2023 von Margareth Bernard
- Höhenunterschied:
- ca: 420 m
- Gehzeit: 3:30 Stunden
- Beste Zeit: Frühjahr bis Spätherbst
Anfahrt: Nach Bozen und auf der Eisackuferstraße bis zum Kreisverkehr, von dem rechts die Straße nach Kohlern und zur nahen Talstation der Seilbahn (267 m, Kampennerweg 4) abzweigt, nach der Unterführung großer Parkplatz; Auffahrt mit der Seilbahn nach Kohlern (1.135 m); Auffahrt auch mit dem Auto möglich.
Wegverlauf: Von der Bergstation oder den Parkmöglichkeiten wandern wir hinauf zur Kirche und zu den Gasthöfen Kohlern (Einkehrmöglichkeit bis 05.11., Montag Ruhetag) und Klaushof (Einkehrmöglichkeit bis Ende Oktober) und kurz danach links auf dem Weg Nr. 5 (Hinweis: Titschenwarte/Totes Moos) – alle Abzweigungen unbeachtend lassend – teils auf dem Forstweg, teils auf dem Fußweg durch die Waldhänge mäßig bis mittelsteil hinauf bis zum Wegweiser „Weihbrunnstoan“. Links abzweigend erreichen wir die Gletschermühle und gelangen auf kleinem Steig wieder hinauf zum Weg Nr. 5 und bald zur Titschenwarte (1.550 m, ab Kohlern gut 1 Stunde) mit einer hölzernen Aussichtswarte und mehreren Sitzgelegenheiten. Nun wandern wir auf dem Weg Nr. 5 kurz bergauf zu einer Wegteilung und links (weiterhin Nr. 5) in schöner, nahezu ebener Querung der Hänge bis zu einer Kreuzung am Südhang des Titschen (von da event. Abstecher zum Gipfel, 1.616 m; 10 Minuten, mäßig lohnend) und weiter zur nächsten Weggabelung (hier links kurzer Abstieg auf Weg Nr. 1 und dann rechts – Hinweis fehlt – auf Steig 1B zur Rotwand, 1.534 m; ca. 10 Minuten, lohnend). Von der genannten Weggabelung folgen wir dem Schild „Schneiderwiesen“ und der Markierung Nr. 1 und gelangen zu einem Wegkreuz auf einem Felsblock mit Sitzbank. Auf dem Forstweg oder auf dem alten, sehr steinigen und teils steilen Hohlweg erreichen wir die weiten Schneiderwiesen mit dem gleichnamigen Gasthof (1.372 m, Einkehrmöglichkeit bis 05.11., Mittwoch Ruhetag, danach nur an den Wochenenden; ab Titschenwarte knapp 1½ Stunden). Hinter dem Gasthof folgen wir weiterhin dem Weg Nr. 1 über Wiesen und durch Wald, erreichen einen querenden Fahrweg und gelangen rechts zurück nach Kohlern (ab Schneiderwiesen knapp 1 Stunde).
Orientierung und Schwierigkeit: Alle Wege sind gut beschildert und markiert. Für den Abstieg auf dem Hohlweg ist gutes Schuhwerk erforderlich.
Besonderheiten: Die Kohlerer Bahn gilt als die älteste freischwebende Personenseilbahn der Welt, deren Bau 1908 dank des Bozner Gastwirtes Josef Staffler möglich wurde. Der Sommerfrischort südöstlich über Bozen besteht aus dem Weiler Bauernkohlern mit Gaststätten, der Bergstation und dem Kirchlein sowie aus der Häusergruppe Herrenkohlern. Das Bergdorf Kohlern ist die höchstgelegene Bozner Siedlung und eine Oase der Ruhe.
Hinter dem Dorf steigen die Hänge zum Titschen an, dem höchsten Punkt der Stadtgemeinde Bozen, der bewaldet ist. Die 1889 von der Sektion Bozen des Österreichischen Touristenclubs errichtete Titschenwarte hat die Form eines kleinen, fünfeckigen Pavillons und steht auf der Nordseite des Titschen, wo die Felswände senkrecht zum Eggental abbrechen und sich eine herrliche Aussicht zu den Dolomiten, ins Eisacktal und auf den Ritten bietet.
Die Rotwand ist ein Aussichtspunkt am Waldrand hoch über den senkrecht zum Unterland abbrechenden Felswänden.
Beim „Weihwasserstoan“ handelt es sich um eine sogenannte Gletschermühle aus der Eiszeit und damit um ein Naturdenkmal. Die runde, ca. 1 m große Wanne erhielt im Volksmund die genannte Bezeichnung, weil sie an die Weihwasserbecken unserer Kirchen erinnert.