Trauttmansdorff: 13 Neufunde von Falterarten für Südtirol

27. September 2023

In den Gärten von Schloss Trauttmansdorff wurden im Rahmen einer Falterstudie 513 Nachtfalterarten nachgewiesen, darunter 13 Neufunde für Südtirol. Peter Huemer, Leiter der Studie, hat die Ergebnisse heute in den Gärten präsentiert.

Im Mai 2021 haben die Gärten eine Erhebung der Nachtfalter im Gartenareal gestartet. Dabei hat Peter Huemer, Leiter der Naturwissenschaftlichen Sammlungen der Tiroler Landesmuseen, innerhalb November 2022 ganze 513 Nachtfalterarten aus 48 Familien nachgewiesen. Unter den entdeckten Nachtfalterarten befinden sich 13 Neufunde für Südtirol.

Erhoben hat Peter Huemer den Artenbestand mit unterschiedlichsten Lichtquellen. „Dabei stellte sich heraus, dass die Diversität viel größer ist als in jeder anderen bislang untersuchten Tiergruppe in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff“, sagt Gartenkuratorin Karin Kompatscher. Insbesondere Eulenfalter, Spanner, Wickler und Zünslerartige erwiesen sich mit jeweils über 50 Arten als besonders vielfältig. Bei der Erhebung fand man unter anderem den größten einheimischen Falter, das Wiener Nachtpfauenauge mit einer Flügelspanne von 15 cm. Auch eine Vielzahl von Vertretern der kleinsten Schmetterlinge sind in den Gärten zuhause. So etwa 18 Arten aus der Familie der Zwergminierfalter, die teilweise kaum größer als 3 mm sind.

Die artenreichsten Lebensräume in Trauttmansdorff sind die naturnahen Trockenrasen mit 262 Artnachweisen und andere naturnah belassene Waldlebensräume (insbesondere der Flaumeichenwald mit 270 Arten). In den intensiv genutzten Gartenflächen hingegen, geht die Zahl der Nachtfalter massiv zurück. Die enorm vielfältige und ökologisch wichtige Insektengruppe der Nachtfalter macht etwa 95% des Bestandes von etwa 3.200 Schmetterlingsarten in Südtirol aus.

Neufunde, Wanderfalter und Neuankömmlinge

Gleich drei Kleinschmetterlingsarten (Apatema baixerasi, Apodia martinii und Phyllocnistis valentinensis) konnten als Neufunde für Italien bestimmt werden. Hinzu gesellen sich zehn weitere Erstmeldungen für Südtirol.

Von den 513 nachgewiesenen Nachtfaltern gehören 16 Arten zu den Wanderfaltern, darunter bekannte Falterarten wie der Windenschwärmer. 11 Arten sind sogenannte Neozoen, welche ursprünglich aus anderen Kontinenten stammen, wie der Götterbaumspinner, der im 19. Jh. zur Seidengewinnung eingeführt worden war.

Raritäten und gefährdete Arten

Dank des naturnahen Waldbereiches der Gärten von Schloss Trauttmansdorff flattern auch gefährdete Arten der Roten Liste Südtirols durch die Gartenlandschaften. Darunter das Hermelin, eine seltene Gabelschwanzart, oder das ebenfalls landesweit gefährdete Abendpfauenauge. Sogar die Nachtfalterart Spanische Flagge wurde entdeckt. Sie ist die einzige nach EU-Recht prioritär geschützte Schmetterlingsart. „Aufgrund der Falterartenvielfalt und seltener Nachtfalter in Trauttmansdorff, sind die Gärten ein bemerkenswerter Refugialraum im ansonsten sehr stark genutzten Talboden des Etschtals“, meint Peter Huemer.

Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff möchten laut Gartenkuratorin Karin Kompatscher zum nachhaltigen Schutz der Falterarten beitragen: „Nur ein arten- und habitatreicher Garten bietet sowohl den Raupen als auch den erwachsenen Faltern ausreichend Entwicklungspotential“.


Belastende Einsätze hinterlassen auch bei den Einsatzkräften Spuren. Um sie zu unterstützen, sind die Freiwilligen der Einsatznachsorge im Weißen Kreuz zur Stelle. Sie haben kürzlich bei ihrer Jahresversammlung Rückschau auf das vergangene Jahr gehalten und nach vorne geblickt. Die so genannten Peer’s des Weißen Kreuzes, allesamt selbst ...

Mehr lesen

7. Mai

Die EO Tierheim Naturns lädt Sie zum Infotreffen ein, welches  am 7. Mai um 19:30 Uhr in der Bar Pido in Meran, Josefstraße Nr. 6  stattfinden wird. Dabei wird die Präsidentin, Frau Silvia Piaia, über die aktuelle Lage und die nächsten konkreten Schritte berichten. 

Mehr lesen

Die Initiative Baumgart begibt sich heuer erstmals auf die Suche nach dem wertvollsten Kastanienhain des Landes. Am heutigen internationalen „ Tag der Streuobstwiese “ startet die Anmeldung und alle BesitzerInnen eines Kastanienhaines sind eingeladen am Wettbewerb teilzunehmen. Wie Streuobstwiesen sind auch Kastanienhaine eine extensive, multifunktionale und ...

Mehr lesen

  Die Sozialgenossenschaft Ginko blickt in ihrer Mitgliederversammlung auf ein erfolgreiches Jahr 2023 zurück. In Zusammenarbeit mit dem Wohnbauinstitut soll der Lebensmittelladen im Stadtviertel Maria Himmelfahrt noch innerhalb 2024 eröffnet werden. Präsidentin Elda Dalla Bona und Vize- Präsidentin Julia Dalsant zeigen sich zufrieden mit der Tätigkeit der ...

Mehr lesen
Bestattung Theiner in MeranDie Meraner BankMeran 2000 - Erlebe die Bergwelt hautnah
Ausgabe 8 Blättern
Meraner Stadtanzeiger 8/2024