Durch das Pfossental bis zum Eishof
Im Herbst 2021 von Margareth Bernard
- Höhenunterschied:
- ca: 390 m
- Gehzeit: 3:30 Stunden
- Beste Zeit: Frühjahr bis Spätherbst
Anfahrt: Von Naturns ins Schnalstal und ca. 9 km taleinwärts bis kurz vor Karthaus, dann rechts ab auf schmaler Straße ins Pfossental bis zur Vorderkaser; hier kostenpflichtige Parkplätze.
Wegverlauf: Vom Gasthof Jägerrast (Einkehrmöglichkeit) bzw. vom Vorderkaser (1.693 m) wandern wir auf dem breiten Almweg durch Wald oberhalb des tosenden Baches leicht auf- und taleinwärts bis zur Mitterkaser-Alm (1.954 m, Einkehrmöglichkeit; ab Vorderkaser 1 Stunde). Hier beginnen die ausgedehnten Almwiesen. Bald erreichen wir die Rableid-Alm (2.004 m, Einkehrmöglichkeit), folgen weiterhin dem breiten Weg, durchqueren einen Lärchenwald und gelangen zum Eishof (2.076 m, ab Parkplatz knapp 2 Stunden; Einkehrmöglichkeit), der auf weiten Wiesen kurz vor dem Talschluss liegt.
Rückweg: wie Hinweg (1½ Stunden)
Orientierung und Schwierigkeit: Die Wege sind gut beschildert. Es ist eine leichte Wanderung und auch für Familien geeignet.
Besonderheiten: Vorderkaser, Mitterkaser, Gamplhof, Rableid und Eishof waren einst eigenständige Höfe. Sie liegen dort, wo sich das Tal etwas weitet, um die Wiesen und Weiden nutzen zu können. Die Bewohner lebten das ganze Jahr im Tal und versorgten sich in dieser Abgeschiedenheit selbst. Heute werden diese Gehöfte nur noch im Sommer als Almen bewirtschaftet und sind beliebte Ausflugs- und Einkehrziele. Entlang des Weges werden auf Schautafeln die Geschichte des Tales, die Flora, die Fauna und die Geologie erläutert.
Der Vorderkaser wurde 1346 erstmals urkundlich erwähnt. 1827 wurde der Hof von einer Lawine teilweise zerstört, zwei der neun verschütteten Bewohner konnten nur mehr tot geborgen werden.
Der Mitterkaser und die heutige Rableid-Alm wurden laut Urkundenverzeichnis im 14. Jh. vom Bistum Freising an das Stift Stams verkauft.
Der Rableidhof wurde 1879 aufgelassen und seither nur mehr als Alm bewirtschaftet. 1986 wurde das Almgebäude von einer Lawine zerstört und danach wieder aufgebaut.
Der Eishof (2.076 m) war der höchste Bauernhof bzw. Schwaighof des Schnalstales und bis 1897 noch ganzjährig bewohnt. Im März 1973 brannte das Almgebäude ab und wurde 1981 wieder aufgebaut.
Im Norden des Tales erhebt sich der Hauptkamm der Ötztaler Alpen mit der Hohen Wilde (3.450 m); im Talschluss und im Süden die Texelgruppe mit der Hohen Weiße (3.278 m) und der Texelspitze.
Mit etwas Glück und einem Fernglas kann man Murmeltiere und Gämsen beobachten.