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Lesezeit: 2 min

Ausgewanderte Wörter

Im Herbst 2010 von Dr. Luis Fuchs

Dieser Artikel erschien vor 13 Jahren im Meraner Stadtanzeiger und ist unter Umständen nicht mehr ganz aktuell

Deutsch sollte man nur mit den Pferden sprechen, äußerte sich Kaiser Karl V. wenig schmeichelhaft zum Gebrauch der deutschen Sprache. Spanisch galt für ihn als Sprache für den lieben Gott, Französisch eigne sich für ein Gespräch mit Männern und auf Italienisch verständige man sich am besten mit Frauen.

Gerne hören es die Deutschen, wenn sie als das „Volk der Dichter und Denker“ gerühmt werden, zu solchem Ansehen hat nicht zuletzt die deutsche Sprache wesentlich beigetragen. So ist die Weltanschauung von vielen Sprachen als Lehnwort übernommen worden. „Ohne alle Weltanschauung wäre der Mensch ohne jegliche Kultur, eine große zweifüßige Ameise“, brachte der englisch-deutsche Kulturphilosoph H. S. Chamberlain die Bedeutung des Begriffes treffend auf den Punkt. Auf ähnliche Weise hat sich der Weltschmerz in fremden Sprachen behauptet. Bereits im „Deutschen Wörterbuch“ der Brüder Grimm war das Wort als „tiefe Traurigkeit über die Unzulänglichkeit der Welt“ eingegangen. Der Zeitgeist ist als Denk- und Fühlweise eines Zeitalters über das Englische als Lehnwort in zahlreichen anderen Sprachen übernommen worden.

Ebenfalls weit verbreitet sind kulinarische Begriffe aus dem Deutschen. Die Russen kennen das Wort krumbeer, gewissermaßen eine Weiterzüchtung der Grundbirne, einer regionalen Bezeichnung für die Kartoffel. Das butterbrot haben die Russen als beliebte Wegzehrung ebenfalls adoptiert. Von den Italienern heiß begehrt sind der strudel am Weihnachtsmarkt und die crafen zur Faschingszeit, auch die wurstel und canederli sind bei ihnen beliebt.

Deutschland exportiert nicht nur volkswagen in alle Welt, auch die autobahn ist zum Exportschlager geworden. Die wundervollen Wörter wirtschaftswunder und wunderkind sind in die Kulturen anderer Völker ausgewandert, und zum Welterfolg ist das Wort kindergarten geworden.

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