Editorial 02/2019
Im Winter 2019 von Eva Pföstl
Seit über vier Jahren ist der größte Meraner Kulturverein, der generationen- und sprachgruppenübergreifende Ost-West-Club, auf der Suche nach einem neuen Standort. Das kleine Lokal in der Passeirer Gasse vermag die steigende Anzahl an Besuchern und Veranstaltungen nicht mehr zu fassen. Nachdem die Option des ehemaligen Schießstand-Gebäudes („Bersaglio“) an den unvereinbaren Positionen der beiden Meraner Sportvereine scheiterte, gingen in den letzten Wochen die Wogen in der Passerstadt hoch: Auf den sozialen Medien diskutierten Meraner Gemeinderäte und enttäuschte Vereinsmitglieder und - gemäß traditioneller Manier - schoben sich die Koalitionspartner in der Meraner Stadtregierung über die lokalen Medien gegenseitig den „Schwarzen Peter“ zu. In den letzten Tagen hat nun Bürgermeister Paul Rösch einen Alternativvorschlag für eine angemessene Bleibe des Vereins unterbreitet. Es handelt sich dabei um den nordwestlichen Teil des Meraner Schlachthofs, der nicht mehr genutzt wird. Der gemeindeeigene Schlachthof, der saniert werden müsste, befindet sich in der St.-Josef-Straße. Der Vorstand des Ost-West-Clubs nahm den Vorschlag des Bürgermeisters positiv auf. So hoffen wir, dass es bald eine feste Bleibe gibt für den größten Kulturverein der Stadt, auf den unsere Kulturstadt voller Stolz blicken kann.
Lesen Sie mehr über den Ost-West-Club in unserer Titelgeschichte.
Gute Lektüre