Editorial 11/2021
Im Frühling 2021 von Eva Pföstl
In der breiten Öffentlichkeit wird von den Jugendlichen häufig ein Bild gezeichnet, welches suggeriert, dass sie sich in der Corona-Krise „unvernünftig“, d. h. nicht „maßnahmenkonform“ verhalten. Diese Darstellung projiziert vielfach einzelne Fälle auf ganze gesellschaftliche Gruppen, spiegelt aber nicht die tatsächliche Situation wider. Im Gegenteil, eine Vielzahl junger Menschen zeigt Verantwortung gegenüber älteren Menschen als Risikogruppe und stellt unter Beweis, dass sich die Jugendlichen engagieren. Der konkrete Einsatz reicht von Nachbarschaftshilfe über technische Hilfeleistungen bis zum Engagement vieler Einzelner in den Verbänden. Dies betonen Sissi Prader, Präsidentin des Jugenddienstes Meran, und Oliver Schrott, Leiter des Jugenddienstes Meran, die wir zu einem Gespräch für unsere Titelgeschichte über den Jugenddienst Meran getroffen haben.
Der Jugenddienst Meran ist seit 1983 Anlaufstelle für die Belange der Kinder und Jugendlichen. Ziel ist es, junge Menschen darin zu unterstützen, sich zu mündigen Persönlichkeiten zu entwickeln, die selbstbestimmt und mitverantwortlich ihr Leben und die demokratische Gesellschaft gestalten. Keine einfache Aufgabe, jedoch systemrelevant für unsere Gesellschaft und leider häufig unterschätzt und vielfach wenig wertgeschätzt!
Gute Lektüre!