Editorial 15/2014
Im Sommer 2014 von Margareth Bernard
Die Zeit, in der das Entzünden von Kerzen, Petroleumlampen und Gasleuchten die einzige Möglichkeit war, um der Nacht die Finsternis zu nehmen, liegen weit zurück und wir verschwenden keinen Gedanken an den Luxus Strom, wenn wir unsere Räume durch einen Griff nach dem Schalter mit Licht erfüllen oder ein elektrisches Gerät in Betrieb setzen. Kaum jemand weiß, dass wir es dem Pioniergeist zweier Bürgermeister zu verdanken haben, dass die Hälfte der Haushalte in Südtirol heute von den Etschwerken mit Strom versorgt wird. Ulrich Mayer zeichnet in seinem Beitrag den Werdegang und die Erfolgsgeschichte der heutigen Etschwerke-Gruppe nach und blickt auf künftige Herausforderungen.
Johannes Ortner nimmt das älteste erhaltene Wasserkraftwerk in Südtirol, nämlich jenes auf der Töll, unter die Lupe und folgt mit interessanten Informationen dem Weg des Wassers von der Wehranlage bis zum Kraftwerk in Marling.
Dem Rätsel einer Stromrechnung geht Helmuth Tschigg in einem Beitrag auf den Grund, denn jeder von uns hat schon einmal resigniert den Kopf geschüttelt ob der vielen unverständlichen Abkürzungen, der unübersichtlichen Auflistungen und des unnötigen Papierkrams. Auch die Antworten auf einige brennende Fragen zum Thema Strompreis finden Sie in dieser Ausgabe.
Eine andere Möglichkeit, Antworten auf aktuelle Fragen zu erhalten, bietet der Blick zum Sternenhimmel. Unser „Sterngucker“ Franz Summerer richtete seinen geschulten Blick darauf und rät unter anderem, uns nicht wichtiger zu nehmen, als wir sind, und bei der Zielsuche auf überzeugendes Auftreten und persönliche Glaubwürdigkeit zu achten. Dabei ist der Seitenhieb auf das unverständliche Verhalten mancher Volksvertreter in puncto Pensionen nicht zu überhören, welches wohl nicht nur dem Einfluss von Pluto, dem Herrn der Unterwelt, zuzuschreiben ist.
Wir möchten unsere gesteckten Ziele möglichst immer erreichen, krempeln dafür schon einmal die Ärmel hoch, müssen dann aber oft feststellen, dass das Ziel doch zu hochgesteckt war. Luis Fuchs zeigt in seiner Rubrik in bewährt humorvoller und fachmännischer Art Regeln der deutschen Rechtschreibung auf, damit wir ihretwegen nicht die Wände hochgehen müssen.