Editorial 24/2019
Im Winter 2019 von Eva Pföstl
Die Zeit vor Weihnachten ist eine zwiespältige Zeit. Viele freuen sich auf Wochen voller Zauber und Besinnlichkeit, anderen hingegen bricht beim bloßen Gedanken an Weihnachten der Schweiß aus. Ich hoffe, Sie gehören zu Ersteren. Im Advent geht es um Zeit, um einen Rückblick auf das Vergangene und den Ausblick auf das Kommende. Und es geht um Traditionen. Tradition ist, was wir von klein auf kennen, von den Eltern und Großeltern vermittelt bekommen haben und selbst weitergeben. Es geht um das Familiäre, das Gemeinschaftliche und Versichernde, das Teilhaben und Teilnehmen. Es geht auch um das Teilen. Und es geht um Genuss, seit die Kirche 1917 das 40-tägige Fasten, wie wir es auch vor Ostern kennen, abgeschafft hat.
Sich Zeit zu nehmen für all die Traditionen macht den Zauber der Adventzeit aus. Sicher ist vieles kommerzialisiert und wird ausgenutzt, aber es gibt immer die Möglichkeit, sich zu verweigern und dort, wo man der Versuchung erliegt, am Ende doch lachend, seufzend und augenzwinkernd mitzumachen, teilzunehmen. Und sollte sich doch in unsere Herzen der Überdruss ob all der verordneten Rührseligkeit einschleichen, dann helfen gute Geschichten ungemein. Wir haben für Sie als Titelgeschichte dieser Ausgabe eine Weihnachtsgeschichte von Waltraud Holzner ausgewählt.
Das gesamte Team des Meraner Stadtanzeigers wünscht Ihnen eine behagliche Adventzeit, ein frohes, besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr. Wir freuen uns, wenn Sie uns auch im neuen Jahr ihr Vertrauen schenken und uns durch ein Jahresabonnement unterstützen.