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Flurnamen - Quellen historischer Forschung

Teil 1

Lesezeit: 3 min

Im Winter 2010 von Dr. Johannes Ortner

Dieser Artikel erschien vor 11 Jahren im Meraner Stadtanzeiger und ist unter Umständen nicht mehr ganz aktuell

In den folgenden Beiträgen sollen einige Flurnamen von Meran vorgestellt werden. Die Bedeutung der Namen der Höfe und Fluren ist eine der wichtigsten Quellen historischer Forschung eines Landstrichs (Besiedlungsgeschichte, Vegetationsgeschichte, Wirtschaftsgeschichte). Außerdem stellt die Pflege und Weitergabe des Namenguts für eine Gemeinschaft einen bedeutenden, die Identität stiftenden Faktor dar.

Bei der Behandlung der Namen wird von Gemeindeteil zu Gemeindeteil vorgegangen: beginnend von Gratsch über Meran, Obermais, Labers, Freiberg, Sinich, Hagen und zurück nach Untermais. Als Quelle dienen die in mündlichen Gesprächen abgefragten Namen (Flurnamensammlung Südtirol, die am Landesarchiv in Bozen einsehbar ist), das Werk „Die Hofnamen im Burggrafenamt und in den angrenzenden Gebieten“ des verdienten Hofnamenforschers Josef Tarneller, sowie das Tiroler Ortsnamenbuch von Karl Finsterwalder (als Schlern-Schriften in drei Bänden erschienen).

Abkürzungen:
mda. (= mundartlich)
Gratsch (und Grenzfluren zu Algund)

  • Gråtsch (Gratsch). Die kleine, aber fruchtbare Gemeinde Gratsch, zwischen dem Rosengarten und den Runggenwiesen unter dem Martinstale, durchzogen vom Burgbach und Kestengreben – so Josef Tarneller in den Hofnamen des Burggrafenamts - ist wie Hafling, Ober- und Untermais in den 1920er-Jahren in die Gemeinde Meran eingemeindet worden. Der Name Gratsch findet sich gleich als Weiler in Toblach (mda. Graatsch, wohl vom mda. di Graatsch ‘Eichelhäher’), in Gomagoi (Häusergruppe Gråtsch am Zusammenfluss von Trafoier und Suldner Bach) und als Hofname in Tscherms (Graatsch) wieder. Der Tschermser Hofname (1661 Bartlme Gorätsch, 1592 Gurätscha) lässt sich sicher aus dem Familiennamen Corazza ableiten.
    Historische Quellen um 1200 sprechen von einem Luitold de Quaratses (diese Namenform wurde wohl Grundlage von Tolomeis Quarazze), 1315 apud Curatas, 1357 Curats, 1369 Coraths, 1394 Gracz und Gratsch, 1418 Corats.
    Bedeutung des Namens: Tiroler Ortsnamenforscher Karl Finsterwalder geht von romanisch*quadrácea ‘vermessenes Grundstück’ aus, weiterentwickelt zu *curaetsch und zum heutigen Gråtsch.
  • Rousngårtn (Rosengarten): Die Obstwiesen südlich der Meraner Stadtgärtnerei, östlich vom Ruster in Algund bis hin zum Burgbach stehen in Zusammenhang mit der sagenhaften Erzählung von König Laurins Rosengarten, die hier angesiedelt ist. Die Grenzstraße zwischen Algund und Meran heißt daher auch [König]-Laurin-Straße.
  • Gries (Gries): Obst- und Weingüter östlich der Stadtgärtnerei unterhalb des Walknerbergs bis hin zum Burgbach; mda. Gries ‘feinkörniges Überschwemmungsmaterial’. Der Bachgries wurde durch die Übermurungen des Burgbachs abgelagert (besonders durch die verheerende  Überschwemmung vom 7. Juli 1850, bei der acht Menschen beim Kircher das Leben verloren).
  • Kränzlerperg (Kränzlerberg): Auf dem schmalen Gelände­rücken zwischen Peterer Bachl und Burgbach befinden sich die Kreuzwegkapellen des Kreuzwegs von St. Magdalena nach St. Peter. Der Berg gehört zum Kränzler (Hof in Gratsch) und damit zur Gemeinde Meran. Das mda. Perg ‘Weide- und Waldanteil eines Hofs’ entspricht nicht dem standarddeutschen „Berg“ (= ‘Bergspitze, Bergeshöhe’)!
  • Peaterer Pachl (Peterer Bachl): Bach, der gleich östlich von St. Peter (daher der Name) vorbei rinnt. Fließt ein Stück unterhalb vom Hueber in Gratsch in den Burgbach.

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Ausgabe 1/2010
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Fr, 15. Jan 2010

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