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  3. Flurnamen - Quellen historischer Forschung
Lesezeit: 2 min

Flurnamen - Quellen historischer Forschung

Teil 3

Im Winter 2010 von Dr. Johannes Ortner

Dieser Artikel erschien vor 13 Jahren im Meraner Stadtanzeiger und ist unter Umständen nicht mehr ganz aktuell
Die Leitermühle
Die Leitermühle
Die Stefflmühle
Die Stefflmühle

Die Bedeutung der Namen der Höfe und Fluren ist eine der wichtigsten Quellen historischer Forschung eines Landstrichs. Außerdem stellt die Pflege und Weitergabe des Namenguts für eine Gemeinschaft einen bedeutenden, die Identität stiftenden Faktor dar.

Als Quelle dienen die in mündlichen Gesprächen abgefragten Namen (Flurnamensammlung Südtirol, die am Landesarchiv in Bozen einsehbar ist), das Werk „Die Hofnamen im Burggrafenamt und in den angrenzenden Gebieten“ des verdienten Hofnamenforschers Josef Tarneller, sowie das Tiroler Ortsnamenbuch von Karl Finsterwalder (als Schlern-Schriften in drei Bänden erschienen).

Abkürzung:
mda. (= mundartlich)

  • Såltnhoufer Tschett (Saltenhofer Tschött): Sie befindet sich unterirdisch am Beginn des Tappeinerwegs in Gratsch unter dem kleinen Parkplatz, um den die Thurnsteiner Straße eine Kehre beschreibt. Tschött ist in der westlichen Südtiroler Landeshälfte das Normalwort für einen Wasserspeicher zur Bewässerung. Es handelt sich um ein Lehnwort aus dem Romanischen [aqua] concetta ‘eingefasstes Wasser’. Im Obervinschgau kommt noch die Vollform Kontschett vor.
  • Såltnhoufer Ruen (Saltenhofer Rain): Der Hang unterhalb der Saltenhofer Tschött. Mit mda. der Ruen (Rain) werden steile, schwer zu bewirtschaftende Hänge bezeichnet.
  • Unterhalb vom Café Unterweger befinden sich der Golserraut (nach dem Hof Golser in Gratsch), anschließend der obere Kottererraut mit dem kleinen Abfluss des Mateiler Mösls, weiters der Bergraut und der untere Kottererraut (zum ehemaligen Kotterer-Hof). Der Frieånger (Frühanger) beim Kotterer wird wohl eine frühmahdige Wiese beim Haus (mda. Ånger) gewesen sein. Bereits im Gemeindegebiet von Tirol – unmittelbar nach dem kleinen Abfluss des Lutzenmoos – befinden sich der Laiterraut (Leiterraut), der nach dem Leiter in Gratsch benannt ist und – weiter in Richtung Meran oberhalb vom Martinsbrunn – der Prunnerraut (Prunnerraut). Abgeschlossen wird Gratsch durch den kleinen Geländeeinschnitt des
  • Kåtznloch (Katzenloch), an dessen unterem Ende das Hotel Tivoli liegt. Es handelt sich dabei wohl um das bei Tarneller erwähnte Sankt-Marteins-Tal (Tal des Hl. Martin, nach dem auch das bekannte Sanatorium Martinsbrunn benannt ist).
  • Runggnwisn (Runggenwiesen): Der Name der großen Wiesenfläche zwischen dem Meraner Schulzentrum (früher Volksschauspielwiese) und dem Martinsbrunner Park oberhalb der Karl-Wolf-Straße leitet sich aus dem Romanischen *ronco ‘Rodung’ her. In der Bedeutung dem deutschen Raut entsprechend.
  • Zwischen der Martinsbrunner Gärtnerei und dem Egghofer befindet sich der Spissenacker.
  • Im Übrigen tragen die Weinäcker und Hauswiesen der einzelnen Hofbesitzer keine besonderen Namen. Sie werden zumeist Åcker – und im Falle der Hauswiese – Ånger bzw. Angerle genannt.
  • Nicht unerwähnt bleiben sollte der Algunder bzw. Gratscher Mühlbach, dessen Wasser einst die Stefflmühle und die Leitermühle angetrieben hat. Flankiert wird der Mühlbach von den kleineren Fließgewässern, dem Angerlebachl (entlang der Leiterstraße) und dem Sagbach (unterhalb vom Mühlbach).

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Bestattung SchwienbacherBraugarten Forst
Ausgabe 3/2010
Meraner Stadtanzeiger 3/2010
Fr, 12. Feb 2010

  • Flurnamen - Quellen historischer Forschung
  • Winterwanderung zum Felixer Weiher
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  • Ein Name sagt mehr als tausend Worte
  • Eine Kurskorrektur

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