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Ein Leben für die Imkerei

Lesezeit: 4 min

Im Sommer 2016 von Dr. Luis Fuchs

Dieser Artikel erschien vor 5 Jahren im Meraner Stadtanzeiger und ist unter Umständen nicht mehr ganz aktuell

Meraner Stadtanzeiger: Herr Andreatta, was war der Anlass, der Sie zur Imkerei geführt hat?
Walter Andreatta:
Als ich 16 Jahre alt war, hat mir Frau Tatz, damals Lehrerin in der Ferienkolonie am Vigiljoch, einen Schwarm geschenkt. Mit der Vespa bin ich nach St. Pauls gefahren und habe den Bienenstock mit der Kraxe dort abgeholt. Dann hab ich vom Lehrer Fundneider, der im Widumanger einen Bienenstand stehen hatte, einige Völker abgenommen; er hat mir auch gezeigt, wie man mit Bienenvölkern umgeht. Wertvolle Informationen habe ich auch bei älteren Imkern eingeholt. Landauf landab unterwegs war damals Pater Romedius Girtler, besser bekannt als „Bienenmuch“; in seinen Vorträgen holten sich viele Imker neben der Begeisterung auch wertvolle Ratschläge. Ansonsten bin ich zeitlebens Hobby-Imker geblieben.

MS: Welche Arbeiten stehen im Lauf eines Imkerjahres an?
Walter A.:
Nicht im Jänner, sondern im August beginnt für den Imker das Bienenjahr. Nach dem Abschleudern gilt es, Schädlinge, vor allem die Varroa-Milbe zu bekämpfen. Ebenso beginnt man mit der Winterfütterung. Als Ersatz für den Honig wird mit einer Zuckerlösung nachgefüttert. Dazu werden ca. 15 kg Zucker pro Bienenvolk verwendet. Ende November, wenn das Volk brutlos ist, erfolgt eine weitere Varroa-Behandlung. Im Februar, wenn ein warmer Tag ist, machen die Bienen einen Reinigungsflug; ist der Imker gerade zugegen, kann er ihnen behilflich sein, indem er u. a. die Bodenbretter putzt. Wichtig ist, dass sich die Bienen in der Nähe stets mit Wasser versorgen können. Ansonsten kann der Winterfrost den Bienen nichts anhaben, sie sammeln sich zu einer engen Traube, in deren Mitte die Königin sitzt. Ich weiß noch nie, dass durch die Kälte Völker eingegangen wären. Eher setzt ein milder Winter, wie es der letzte war, den Bienen zu, denn wenn sie ausfliegen, verbrauchen sie mehr Energie und ihre Lebenszeit wird kürzer. Im April und Mai ist darauf zu schauen, dass die Bienen nicht ausschwärmen; man kann dies verhindern, indem man früh genug der Königin zur Eiablage ausreichend Platz schafft. Wenn schon, dann schwärmt die alte Königin aus und mit ihr das halbe Volk.

MS: Wann fällt bei Ihnen die Honigernte an?
Walter A.:
Nachdem ich keinen Sortenhonig ernte, ist die zweite Julihälfte die Zeit der Ernte. Mir und meinen Kunden schmeckt der gemischte Honig am besten. Die Mischung von Obstblüten, Löwenzahn, Kastanie, Himbeere, Erdbeere und Waldblüten ergibt ein super Aroma. Die vollen Honigrähmchen bringt man in den Schleuderraum, die Waben werden dort mit der Honigschleuder ausgeschleudert. Den Honig lässt man zuerst durch ein Sieb fließen, wodurch das Grobe zurückgehalten wird; dann lässt man ihn im Klärkübel aus Edelstahl ruhen, wo dann Pollen und Wachsteilchen nach oben steigen. Hiermit wird vermieden, dass der abgefüllte Honig im Glas obenauf eine weiße Schicht bildet.

MS: Sind Sie Standortimker oder Wanderimker?
Walter A.:
Meine 15 Völker stehen das ganze Jahr über am Waldrand oberhalb Rabland. Die Brutableger, also die Jungvölker, und die Königinnenzucht halte ich aber in meinem Garten in Meran.

MS: Hat es auch Rückschläge bei Ihrer Tätigkeit als Imker gegeben?
Walter A.:
Der Befall durch die Varroa-Milbe in den 80er-Jahren war eine harte Zeit für die Imker. Viele Bienenvölker sind damals eingegangen. Mittel zur Bekämpfung standen nicht zur Verfügung, und als es die ersten Mittel gab, musste man sie erst erproben. Der Schädling bereitet immer noch Probleme, mit der Varroa muss der Imker einfach leben. Früher hat der Mensch die Biene gebraucht, heute könnte die Biene nicht mehr ohne den Imker überleben.

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Ausgabe 17/2016
Meraner Stadtanzeiger 17/2016
Do, 01. Sep 2016

  • Editorial 17/2016
  • Honig – ein Feuerwerk der Sinne
  • Ypsiloner fliegen ungern aus
  • Hilfe, Schulanfang!
  • Die Zirkumpolarsterne und eine...
  • Ein Leben für die Imkerei

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