Martin Markt, FF Freiberg
Im Herbst 2021 von Eva Pföstl
MS: Seit wann gibt es die Freiwillige Feuerwehr?
M. Markt: Die FF Freiberg wurde 1948 gegründet. Es gab jedoch schon vor dem Krieg eine „Rotte Freiberg“ der Freiwilligen Feuerwehr Untermais.
MS: Wie viele Mitglieder haben Sie?
M. Markt: Wir haben 40 aktive Mitglieder, 15 Jungendfeuerwehrmänner, 6 Patinnen und 10 Feuerwehrmänner außer Dienst.
MS: Wie funktioniert eure Feuerwehr? Wie seid ihr organisiert?
M. Markt: Die FF funktioniert, wie der Name schon sagt, freiwillig, in erster Linie aber mit Überzeugung und Idealismus. Die Mitglieder der Feuerwehr müssen sich in der Landesfeuerwehrschule und bei den internen Übungen und Schulungen ständig weiterbilden, um den steten Herausforderungen gerecht zu werden. Wird ein Notruf abgesetzt, wird die Feuerwehr mittels Personenrufempfänger von der Notrufzentrale alarmiert. Die Wehrmänner eilen von ihren Wohnungen, Arbeitsplätzen oder von wo sie sich gerade aufhalten zur Feuerwehrhalle und bestätigen der Landesnotrufzentrale die Übernahme des Einsatzes. Aus einem Fax entnehmen wir eine kurze Beschreibung des Einsatzes, den Einsatzort und eventuell eine Ansprechperson. Wir rüsten uns dem Einsatz entsprechend aus und fahren zur Einsatzstelle und versuchen, den Menschen in der jeweiligen Notlage zu helfen. Werden weitere Kräfte benötigt, werden diese nachalarmiert. Ist der Einsatz beendet, bestätigen wir der Notrufzentrale die Rückkehr ins Gerätehaus.
MS: Was hat sich in den letzten Jahrzehnten verändert?
M. Markt: Die Anzahl der Einsätze ist in den letzten Jahren ständig gestiegen. Besonders die technischen Hilfeleistungen haben zugenommen. Dazu zählen wir Verkehrsunfälle, Arbeitsunfälle, Türöffnungen, Tierrettungen, Unwettereinsätze wie Murenabgänge und Auspumparbeiten. Besonders die extremen Wetterereignisse haben stark zugenommen. Die Ausrüstung der Feuerwehr hat sich in dieser Hinsicht auch ständig angepasst und verlangt auch demensprechend viel Ausbildung.
MS: Ihr seid eine Freiwillige Feuerwehr und arbeitet alle ehrenamtlich. Bekommt man den Dank dafür zurück?
M. Markt: Die Bevölkerung schätzt die Arbeit der Feuerwehr sehr.
MS: Wie viel Zeit investieren Sie als Kommandant für die Feuerwehr?
M. Markt: Als Kommandant investiert man sehr viel Zeit für die Feuerwehr. Umgerechnet auf das Jahr ist man sicherlich einmal täglich für die Feuerwehr tätig. Neben den verschiedenen Sitzungen, Übungen, Schulungen und Einsätzen fällt auch vieles an Bürokratie an.