REGION: NEUE SYNERGIEN IM GESUNDHEITSWESEN UND IN DER ABFALLWIRTSCHAFT

16. Juni 2022

 

Es sollen Modelle der Zusammenarbeit gefunden werden, die größere Synergien zwischen der Region und den autonomen Provinzen Bozen und Trient bei der Ausübung ihrer jeweiligen Zuständigkeiten schaffen, insbesondere mit dem Ziel, die positiven Auswirkungen der regionalen Dimension auf die soziale, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung der Gebiete zu nutzen und die Dienstleistungen für die Bürger zu verbessern. Dies ist das Ziel des von den Regierungen der drei Gebietskörperschaften genehmigten Einvernehmensprotokolls, das Präsident Maurizio Fugatti dem Regionalrat vorstellte. „Die Provinzen und die Region haben im Rahmen des Einvernehmensprotokolls bereits vorab zwei spezifische Projekte festgelegt: der Bereich des Abfallkreislaufs (in dem die bestehende Zusammenarbeit fortgesetzt wird) und der Bereich des Gesundheitswesens. Im Bereich des Abfallkreislaufs kann zum Beispiel die Vergrößerung des Einzugsgebiets die Kosten, die bei der Bewirtschaftung entstehen, erheblich beeinflussen und ermöglicht eine optimale Nutzung der Entsorgungs- und Verwertungsanlagen“, erklärte Fugatti. „Im Gesundheitssektor gibt es bekanntlich hochspezialisierte Eingriffe und Therapien, die ein Einzugsgebiet von mindestens einer Million Menschen erfordern, um mit höchster Qualität und Sicherheit durchgeführt werden zu können“.

Die von der Autonomen Provinz Bozen und der Autonomen Provinz Trient festgelegten Kooperationsbereiche für die gemeinsame Erbringung und Verwaltung von Gesundheitsdienstleistungen, die von den jeweiligen Sanitätsbetrieben angeboten werden, zeichnen sich durch einen hohen Grad an Spezialisierung aus und erfordern als optimalen Maßstab für die Organisation der diesbezüglichen Tätigkeit territoriale Bereiche und Einzugsgebiete, die größer sind als die der jeweiligen Autonomen Provinzen/Sanitätsbetriebe, um die Leistungen zu verbessern und die klinischen Kompetenzen der Fachkräfte im Gesundheitswesen zu konsolidieren und zu erweitern.

Die bis Ende 2024 laufende Vereinbarung bestätigt und verstärkt die Zusammenarbeit im Bereich der Hämato-Onkologie mit der Einführung eines Programms für autologe Blutstammzelltransplantation in den beiden Provinzen; ebenso bestätigt es die Zusammenarbeit in den Bereichen Neuroradiologie, Protonentherapie, hyperbare Sauerstofftherapie und REMS (Einrichtung für die Durchführung von Sicherheitsmaßnahmen). Die Provinzen haben sich auch darauf geeinigt, die Zusammenarbeit im Bereich der Kinderchirurgie zu intensivieren, mit dem Ziel, die bereits konsolidierten Kompetenzen der kinderchirurgischen Teams des Südtiroler und des Trentiner Sanitätsbetriebs zu erweitern, um die besten Behandlungsergebnisse zu gewährleisten, einschließlich der Operationen, die mit der minimalinvasiven Technik durchgeführt werden, um postoperative Komplikationen zu minimieren und die chirurgische Kompetenz bei der Durchführung komplexer Operationen durch das Personal der beiden Sanitätsbetriebe zu erhöhen. Darüber hinaus soll die Zusammenarbeit im HNO-Bereich, insbesondere bei der Behandlung onkologischer Erkrankungen intensiviert werden.

„Zusammenarbeit ist das Gebot der Stunde, und dieses Einvernehmensprotokoll ist ein wichtiger Schritt nach vorn“, erklärte Vizepräsident Arno Kompatscher, „wir müssen neue Synergien schaffen und Skaleneffekte nutzen. In Bereichen, in denen die öffentliche Verwaltung wirkt, ist häufig eine kritische Masse erforderlich. Dies gilt für das Sozialsystem, aber auch für das Gesundheitswesen, wo bestimmte Fachrichtungen ein größeres Einzugsgebiet erfordern. Doch wir dürfen es nicht dabei belassen. Auch in der Frage der Mobilität müssen wir unsere Kräfte bündeln, um eine nachhaltigere Mobilität zu erreichen“.

„Ich bin fest davon überzeugt, dass die beiden bereits genehmigten Projekte erst den Anfang einer fruchtbringenden Zusammenarbeit zwischen den autonomen Provinzen und der Region im Interesse der Bürger darstellen“, so Fugatti abschließend, „und dass die Region ihre verbindende und begünstigende Rolle der institutionellen Beziehungen wahrnehmen wird. Zum 50. Jubiläum des Zweiten Autonomiestatuts ist es von großer Bedeutung, die Zukunft der Autonomie und einen Weg anzudenken, auf dem die drei Gebietskörperschaften harmonisch zusammenarbeiten, vereint im gemeinsamen Ziel, die uns durch das Sonderstatut eingeräumten Zuständigkeiten vollständig und wirksam zum Besten der hier lebenden Bevölkerung auszuüben“.


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