Editorial 15/2018
Im Sommer 2018 von Eva Pföstl
Vielen galt sie in ihrer aktiven Schaffenszeit von 1978 bis 2008 als weltbeste Kostümbildnerin – heute lebt sie zurückgezogen in ihrem Geburtsort Meran. Theater und Oper waren ihre Welt. Legendär sind ihre großartigen Ausstattungen bei den Bayreuther und Salzburger Festspielen, der Metropolitan Opera in New York, dem Burgtheater in Wien und der Opéra du Châtelet in Paris, um nur einige Highlights zu nennen. Die Rede ist von Frida Parmeggiani, der wir unsere Titelgeschichte gewidmet haben. Sie setzte mit ihren Kostümen neue Maßstäbe in der internationalen Theater- und Opernwelt. Anlässlich ihres 70. Geburtstages zeigte das Salzburger Mozarteum und Kunst Meran im Sommer 2016 eine Ausstellung und dazu erschien die erste
umfangreiche Publikation über das Werk der berühmten Meranerin. Ihre Kostüminstallationen, von der österreichischen Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek liebevoll als „Kleidergeschöpfe“ bezeichnet, sollten der Stadt Meran erhalten bleiben und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Wir appellieren an die Verantwortlichen der Stadt Meran, zumindest für eines der Werke unserer weltberühmten Mitbürgerin einen angemessenen Standort zu finden.
Gute Lektüre!