Von Florida nach Südtirol
Chirurgin für plastische Chirurgie eröffnet Praxis am Rennweg
Der Meraner Stadtanzeiger hat Sandra Bolze in ihrer Praxis für Plastische und Ästhetische Chirurgie sowie Handchirurgie am Rennweg 18 wenige Tage nach der Eröffnung derselben besucht.
Stadtanzeiger: Herzlich willkommen, Frau Dr. Bolze, in unserer schönen Stadt Meran. Wir wollen natürlich wissen, was Sie vom sonnigen Florida nach Südtirol gelockt hat?
Sandra Bolze: Mein Mann und ich kennen Südtirol und insbesondere Meran schon viele Jahre. Meine Eltern verbringen seit über 40 Jahren ihren Urlaub in Algund und Meran. Durch meine tollen Kindheitserinnerungen habe ich meinen Mann mit meiner Liebe zu Meran angesteckt. Seit vielen Jahren verbringen wir hier unseren Urlaub. Wir beide lieben die Berge, das Wandern, Skifahren und das tolle Klima hier. Daher war es naheliegend, dass uns, als wir im vergangenen Jahr über eine Rückkehr nach Europa nachdachten, als erstes Meran in den Sinn kam. Zunächst war es nur eine Idee, nach einigen Wochen reifte der Gedanke, dass wir uns nach sieben Jahren in Orlando in Florida hier in Südtirol unsere Zukunft vorstellen konnten.
Stadtanzeiger: War es ohne Probleme für Sie beide möglich, hier beruflich Fuß zu fassen?
Sandra Bolze: Ich bin Fachärztin für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie sowie Handchirurgie und wollte nach meiner langjährigen beruflichen Ausbildung in Hamburg und München sowie meiner Erfahrung nach mehrjähriger Tätigkeit in einer Plastisch-Ästhetischen Klinik in Orlando in Florida gerne meine eigene Praxis eröffnen. Die einzige Hürde war, alle meine Dokumente und Facharztzeugnisse ins Italienische übersetzen zu lassen. Dies war letztendlich einfacher als gedacht, das Gesundheitsministerium in Rom und die Ärztekammer der Provinz Bozen haben alles innerhalb weniger Tage ohne Rückfragen anerkannt. Da dachten wir, so soll es wohl sein!
Stadtanzeiger: Na, dann stand ja Ihrem Umzug von Amerika hierher nichts mehr im Weg?
Sandra Bolze: Genau, nachdem der Entschluss gefallen war und die italienischen Behörden grünes Licht gegeben hatten, ging alles sehr schnell. Wir haben unser Haus in Florida vermietet, einen 40-Fuß-Container bestellt und sind im Sommer nach Südtirol geflogen. Dann ging die Suche nach einer Wohnung, nach einem Kindergarten und natürlich nach geeigneten Praxisräumen los. Mein Mann ist Unternehmensberater für die amerikanische Firma ViSalus, die Anfang des Jahres nach Europa expandiert ist, sodass auch für ihn der berufliche Wechsel zeitlich passend war.
Stadtanzeiger: Sie haben ja zwei kleine Amerikaner mit nach Südtirol gebracht?
Sandra Bolze: Ja, unsere Kinder sind beide in Florida geboren und haben sowohl einen amerikanischen als auch einen deutschen Pass. Wir finden es toll, dass beide die Möglichkeit haben, nun auch noch Italienisch zu lernen.
Stadtanzeiger: Kürzlich haben Sie Ihre Praxis für Plastische & Ästhetische Chirurgie am Rennweg 18 mitten in der Meraner Innenstadt eröffnet. Welche ärztlichen Leistungen bieten Sie dort an?
Sandra Bolze: Ich biete das gesamte Spektrum der ästhetischen Chirurgie an, von Fettabsaugung, Brustvergrößerungen und –verkleinerungen bis zum Facelift und zu Augenlidplastiken an den Oberlidern. Natürlich ist ein ganz großes Gebiet die Unterspritzungen zur Faltenbehandlung mit Botox und Hyaluronsäure sowie Eigenfett. Etwas ganz Neues und Sensationelles ist die sogenannte Kryolipolyse, die Vereisung von Fettzellen, diese kristallisieren und werden vom Körper abgebaut. Ich bin stolz zu sagen, dass ich die Einzige in ganz Südtirol bin, die das Originalgerät CoolSculpting zur Kryolipolyse von der Firma Zeltiq hat. Die Ergebnisse sind einfach toll, sport- und diätresistente Fettpolster insbesondere an Bauch, Hüften und Oberschenkeln verschwinden nach bereits 1 bis 2 Anwendungen.
Dazu kommen Verödungen von Besenreisern und auch die Entfernung von Hauttumoren. Als Plastische Chirurgin kann ich mit speziellen Nahttechniken eine nahezu narbenfreie Wundheilung versprechen. Auch die Rekonstruktive also Wiederherstellende Chirurgie mit Narbenkorrekturen nach Unfällen oder Verbrennungen biete ich an.
Stadtanzeiger: Sie sind außerdem noch Fachärztin für Handchirurgie?
Sandra Bolze: Ja, das stimmt. Handchirurgische Erkrankungen wie zum Beispiel Schnapp- oder Triggerfinger, Überbeine – sogenannte Ganglien, Nervenkompressionssyndrome wie z.B. Tennisellenbogen und Golferarm, Morbus Dupuytren und Karpaltunnel kann ich behandeln und ambulant operieren.
Da ich viele Jahre in der Kinderchirurgie tätig war, hoffe ich auch auf das Vertrauen von den Eltern, mit den Handverletzungen ihrer Kinder zu mir zu kommen.
Stadtanzeiger: Des Weiteren sind Sie spezialisiert in der Intimchirurgie. Was können wir uns unter diesem Thema vorstellen?
Sandra Bolze: Die Intimchirurgie wird leider immer noch als heikles oder Tabuthema angesehen, dabei sind es sehr viele Frauen, die unter den Beschwerden von zu großen inneren oder äußeren Schamlippen oder Narbenkontrakturen nach Dammschnitten während der Geburt oder nach Kaiserschnittgeburten am Unterbauch leiden. Dazu gehören aber auch die Straffung der Vagina, G-Punkt-Unterspritzungen oder auch Korrekturoperationen des Venushügels am Schambein.